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Peucedanum carvifolia Vill.

Kümmelblättriger Haarstrang

Art
ISFS : 296800
Checklist : 1033120

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

30-80 cm hoch, glänzend. Blätter einfach gefiedert, kahl. Teilblätter sitzend, 1-2fach fiederteilig, mit bandförmigen, 1-2 mm breiten Zipfeln. Dolden 5-10strahlig, mit sehr ungleich langen Strahlen. Diese fein drüsig-flaumig (starke Lupe). Hülle fehlt, Hüllchenblätter 0-1. Blüten grünlich-weiss bis gelblich oder rötlich. Frucht flach, oval, 6-7 mm lang, mit breit geflügelten Randrippen.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

8-10

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Gebüsche, Waldränder, steinige Böden, auf Kalk / kollin(-montan) / J (VD, NE, JU, BA), vereinzelt M (GE, VD)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Südeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

3w42-34+2.h.2n=22

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Verbuschung
Unpassende Pflege der Heckensäume
Ungeeignete Weide und Ackerbau (Nutzung bis unmittelbar an Gehölze, zu frühe Nutzung)
Fehlender Unterhalt von Hecken und Gehölzen

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

J (VD, NE, JU, BA), vereinzelt M (GE, VD)

Verbreitung global

Südeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 5.1.1 - Trockenwarmer Krautsaum (Geranion sanguinei)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3w Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Peucedanum carvifolia Vill.

Volksname

Deutscher Name :

Kümmelblättriger Haarstrang

Nom français :

Peucédan à feuilles de cumin

Nome italiano :

Imperatoria carvifoglia

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Peucedanum carvifolia Vill.Checklist 2017296800
=Peucedanum carvifolia Vill.Flora Helvetica 20011484
=Peucedanum carvifolia Vill.Flora Helvetica 20121896
=Peucedanum carvifolia Vill.Flora Helvetica 20181896
=Peucedanum carvifolia Vill.Index synonymique 1996296800
=Peucedanum carvifolia Vill.Landolt 19772222
=Peucedanum carvifolia Vill.Landolt 19911807
=Peucedanum carvifolia Vill.SISF/ISFS 2296800
=Peucedanum carvifolia Vill.Welten & Sutter 19821179
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A4c

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) VUA4c
Mittelland (MP) VUA4c
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Verbuschung


Ausholzen
Rückführung der Vegetation in artenreichen Krautsaum

Unpassende Pflege der Heckensäume


Krautsäume an Wald- und Gehölzrändern fachgerecht unterhalten
Richtige Mahd im Herbst
Material abführen (nicht einfach mulchen)
Gehölz oder Waldrand regelmässig zurückschneiden

Ungeeignete Weide und Ackerbau (Nutzung bis unmittelbar an Gehölze, zu frühe Nutzung)


"Biodiversitätsförderflächen" Verträge mit extensive ungedüngte Landnutzung
An Gehölzen einen ca. 2-3 m breiten Saum einhalten, der erst im Herbst gemäht wird
Pufferstreifen zu Gehölz und Gehölzsaum vergrössern, diesen fachgerecht unterhalten, fachgerechte Düngerausbringung (Abstand einhalten!)
Keine Weidepflege, oder höchsten selektive Weidepflege im Herbst

Fehlender Unterhalt von Hecken und Gehölzen


Überalterte Hecken und Gehölze zurückschneiden
Hecken und Gehölze unterhalten, abschnittweise auf Stock setzen

In-situ Massnahmen