Mit den wärmeren Tagen beginnt die Veilchenzeit. Die Gattung Viola ist bei vielen Botaniker:innen bekannt für Schwierigkeiten bei der Artbestimmung. Die folgenden Merkmale, die in der Schweiz noch nicht sehr bekannt sind, können dabei weiterhelfen. Wichtig ist aber auch, dass für eine sichere Bestimmung immer eine Kombination von verschiedenen Merkmalen nötig ist.
Behaarung
Viola reichenbachiana und V. riviniana gelten als schwer voneinander unterscheidbar. Oft hilft dann die Behaarung weiter:
Fotos: Michael Jutzi, Zeichnungen: Adrian Möhl
Nebenblätterfransen
Bei den stängelbildenden Arten ist kann die Abgrenzung zwischen Viola canina (ohne Grundblätter) und V. reichenbachiana/riviniana (mit Grundblättern) Schwierigkeiten bereiten. Es können Blätter vorhanden sein, bei denen es schwerfällt zu entscheiden, ob sie als Grundblätter zu betrachten sind oder nicht. Wer die Form der Nebenblätter beachtet, wird viel weniger Mühe bei der Bestimmung haben
Fotos: Michael Jutzi, Zeichnungen: Adrian Möhl
Nektarienform
Für einige Arten ist die Form der Nektarien ein nützliches Merkmal. Nektarien sind Anhängsel von jeweils zwei Staubblättern, die in den Sporn hineinragen.
Auch für weitere Arten können die Nektarien als zusätzliches Bestimmungsmerkmal dienen. In der Foto-Collage sind einige davon zu sehen.
Fotos: Philippe Juillerat, Zeichnungen: Adrian Möhl
Kelchanhängsel
Bei der Unterscheidung von V. reichenbachiana und V. riviniana hilft auch das Kelchblattanhängsel. Das von V. reichenbachiana ist kurz (ca. 1/8 der Länge des Kelchblattes) und nicht ausgerandet. Das von V. riviniana ist länger und verlängert sich während der Fruchtzeit noch weiter und meistens ausgerandet.
Wir wünschen allen viel Freude während der Veilchen-Saison!