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Orchis laxiflora Lam.

Lockerblütiges Knabenkraut

Art
SISF: 280700
Checklist: 1031340

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie O. palustris, aber Blüten dunkel purpurviolett, Lippe sattelförmig, mit nach unten gebogenen Seitenabschnitten (bei O. palustris Lippe +/- flach), Mittellappen sehr kurz, höchstens so weit nach vorne ragend wie die breiten Seitenabschnitte (bei O. palustris Mittellappen die Seitenlappen überragend), Sporn horizontal oder etwas aufwärts gebogen, an der Spitze gefurcht (bei O. palustris ohne Furche).

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Sumpfwiesen / kollin-montan / Südliches TI

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

4+w+22+44+2.g.2n=36

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht (Possibly Extinct) (CR(PE))

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Eutrophierung
Ungeeignete Bewirtschaftung (Beweidung)
Freizeitaktivitäten, Fotografen (Tritt)
Zerstörung des Lebensraums (Entwässerung, Auffüllen)
Kleine isolierte Vorkommen (Datendefizit)

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Südliches TI

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4+w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Orchis laxiflora Lam.

Volksname

Deutscher Name:
Lockerblütiges Knabenkraut
Nom français:
Orchis à fleurs lâches
Nome italiano:
Orchide acquatica

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Orchis laxiflora Lam.Checklist 2017280700
=Orchis laxiflora Lam.Flora alpina 2004148.20.13
=Orchis laxiflora Lam.Flora Helvetica 20012994
=Orchis laxiflora Lam.Flora Helvetica 20122579
=Orchis laxiflora Lam.Flora Helvetica 20182579
=Orchis laxiflora Lam.Index synonymique 1996280700
=Orchis laxiflora Lam.Landolt 1977772
=Orchis laxiflora Lam.Landolt 1991678
=Orchis laxiflora Lam.SISF/ISFS 2280700
=Orchis laxiflora Lam.Welten & Sutter 19822559
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht (Possibly Extinct)

Vom Aussterben bedroht (Possibly Extinct)

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN:

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) CR(PE)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 99 - (aktuell) nicht beurteilbar
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AGVollständig geschützt (01.01.2010)
FRVollständig geschützt (12.03.1973)
Schweiz Vollständig geschützt
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Eutrophierung


Keine Düngung
Pufferzonen einrichten
Absprachen über Pflegemassnahmen mit dem Eigentümer, dem Bewirtschafter und der Gemeinde

Ungeeignete Bewirtschaftung (Beweidung)


Beweidung einstellen
Allfällige, wiederauftauchende Exemplare durch kleinflächige Gitterabzäunung schützen
Im Herbst mähen
Streue entfernen

Freizeitaktivitäten, Fotografen (Tritt)


Einzäunung der Fundstelle
Besucherlenkung durch Informationstafeln

Zerstörung des Lebensraums (Entwässerung, Auffüllen)


Entwässerung in der Nähe von Fundstellen verhindern oder verbieten
Verhindern des Auffüllens von Teichen
Lebensraum in einem natürlichen Zustand zu erhalten

Kleine isolierte Vorkommen (Datendefizit)


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Letzte Fundstelle regelmässig absuchen
Wiederansiedlungen sind problematisch; falls noch Exemplare vorhanden wären, ist jedoch Ex situ-Kultur zu veranlassen
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz