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Strategie

Der Zustand der Artenkenntnis in der Schweiz wird seit vielen Jahren als bedenklich eingestuft – der Bedarf an Arten-Spezialist*innen kann bereits heute nicht mehr gedeckt werden. Mit der Erarbeitung und Umsetzung der ‘Strategie Bildung Artenkenntnisse’ wollen die beteiligten Institutionen dem drastischen Verlust von Expertenwissen bezüglich Artenkenntnissen entgegenwirken. Die Strategie entspricht damit den vom Bund formulierten Zielbereichen 4.3.4 und 5.5 des Aktionsplans zur Strategie Biodiversität Schweiz.

Die Strategie Bildung Artenkenntnisse beabsichtigt, die Artenkenntnisse in der Schweiz langfristig verfügbar zu machen. Dazu gehört das Sicherstellen der notwendigen Aus- und Weiterbildung in Taxonomie, Systematik, sowie Ökologie der in der Schweiz vorkommenden taxonomischen Gruppen. Die Strategie identifiziert und schliesst die zentralen Akteure zusammen. Sie beschreibt das Zusammenwirken der beteiligten Partner und konkretisiert das Vorgehen zur Erreichung der in der Strategie festgelegten Ziele.

 

Die fünf strategischen Ziele lauten:

  1. Die Artenkenntnisse stehen dauerhaft zur Verfügung. Der Fokus liegt auf den in der Schweiz vorkommenden Organismengruppen.
  2. Nicht erschlossene oder nicht frei zugängliche Wissensressourcen sind identifiziert, verifiziert und soweit möglich nutzbar gemacht.
  3. Die Rahmenbedingungen (Aus- und Weiterbildung, Anwendungsmöglichkeiten etc.) ermutigen neue Personen, Artenkenntnisse aufzubauen.
  4. Fachleute sind in ein Netzwerk eingebunden, stellen ihre Kompetenzen zur Verfügung und stehen in periodischem Austausch.
  5. Die Bemühungen für Erhalt, Teilen und Erwerben des Wissens und der Kompetenzen sind koordiniert ebenso wie die Kommunikation der Bedeutung dieser Bemühungen.

 

Die Strategie wurde im Austausch mit verschiedenen relevanten Akteuren erstellt. An deren Erarbeitung beteiligten sich die Fachhochschulen Haute école du paysage, d’ingénierie et d'architecture de Genève HEPIA und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, InfoSpecies und die Swiss Systematics Society SSS. Sie wird vom Bundesamt für Umwelt BAFU unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft der Akademie der Naturwissenschaften scnat.