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Sedum villosum L.

Moor-Mauerpfeffer

Art
SISF: 386000
Checklist: 1043080

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

5-20 cm hoch. Ganze Pflanze dicht drüsig. Blätter länglich, stumpf, gelbgrün bis rotbraun, 1-1,5 cm lang. Kronblätter nur etwa 2mal so lang wie die Kelchblätter, stumpf, rosa mit dunklerem Mittelstreifen.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Nasse Wiesen, Moore, feuchte Felsen / montan-alpin / Besonders VS und GR (Engadin), seltener übrige A und M in Alpennähe

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Europäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

4w+32-422.t.2n=30

Status

Status IUCN

 Verletzlich (VU)

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Konkurrenz, Sukzession
Zerstörung des Lebensraums (Versiegelung von feuchten Wegen, Beschneiungsanlagen, Pistenkorrekturen etc.)
Kleine, isolierte Vorkommen (besonders nordalpin)
Verbiss, Tritt

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Besonders VS und GR (Engadin), seltener übrige A und M in Alpennähe

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Europäisch

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 2
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Sedum villosum L.

Volksname

Deutscher Name:
Moor-Mauerpfeffer, Drüsen-Mauerpfeffer
Nom français:
Orpin velu
Nome italiano:
Borracina villosa

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Sedum villosum L.Checklist 2017386000
=Sedum villosum L.Flora alpina 200461.4.18
=Sedum villosum L.Flora Helvetica 2001872
=Sedum villosum L.Flora Helvetica 2012277
=Sedum villosum L.Flora Helvetica 2018277
=Sedum villosum L.Index synonymique 1996386000
=Sedum villosum L.Landolt 19771470
=Sedum villosum L.Landolt 19911239
=Sedum villosum L.SISF/ISFS 2386000
=Sedum villosum L.Welten & Sutter 1982628
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A2c

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) CR(PE)
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) ENC2a(i)
Alpensüdflanke (SA) ENC2a(i)
Östliche Zentralalpen (EA) VUA2c
Westliche Zentralalpen (WA) VUA2c
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Handlungsebene LF (+GL) - Spezifische Lebensraumförderung
Hinweise zur Handlungsebene
Bestandsüberwachung 2 - genügend
Internationale Verantwortung der Schweiz 4 - Verantwortung
Dringlichkeit 2 - notwendig und wichtig
Sicherung Einzelvorkommen

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AGVollständig geschützt (01.01.2010)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz
TGVollständig geschützt (01.07.2023)
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Crop Wild Relatives

Crop Wild Relative-Art

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Konkurrenz, Sukzession


Förderung und Erhaltung von Störungen
Verdichtung der Vegetation verhindern

Zerstörung des Lebensraums (Versiegelung von feuchten Wegen, Beschneiungsanlagen, Pistenkorrekturen etc.)


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Vor Baumaßnahmen Detailkartierung und Schutzkonzept erarbeiten
Nasse Wegränder, nasse Bodenstellen zulassen
Trockenlegung oder Versiegelung verhindern
Keine auffüllen von feuchten Mulden in alpinen Lagen
Förderung und Erhaltung von offenen Bodenstellen mit sickerfeuchten Verhältnissen

Kleine, isolierte Vorkommen (besonders nordalpin)


Letzte Populationen (Nordalpin) unbedingt erhalten
Detailkartierungen und Monitoring
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen (z.B. im Gebiet Schangnau im Kanton Bern)
Info der Bewirtschafter und Bewirtschaftungsverträge abschließen

Verbiss, Tritt


Alle 2-3 Jahre einen anderen Teil auszäunen
Extensiv Beweidung zulassen (scheint für die Art zumindest in den nordalpinen Vorkommen wichtig zu sein)

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Stadt Bern, 2024 : Kulturanleitung für die Ex situ-Vermehrung : Sedum villosum