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Salix myrtilloides L.

Heidelbeerblättrige Weide

Art
ISFS : 365100
Checklist : 1040890

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

10-50 cm hoch, niederliegend, mit unterirdisch kriechenden, an der Spitze bogig aufsteigenden Zweigen, oft teilweise von Torfmoos bedeckt. Blätter meist 1,5-3 cm lang und nur 2mal so lang wie breit, zuletzt vollständig kahl, unterseits blaugrün, Rand ohne Zähne und Drüsen. Blüten erscheinen meist kurz vor den Blättern. Früchte kahl, dunkelgrün. Vgl. S. repens, Nr. 758.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Hochmoore / montan / SG

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4w+22-432.z.2n=38

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 3 - Hoch

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Wenige isolierte Populationen die sich nicht regenerieren lassen
Torfabbau, späte Auswirkungen der früheren Torfstiche, Austrocknung
Ungeeignete Bewirtschaftung (Beweidung, Eutrophierung, Mahd)
Verbuschung, Verwaldung, Natürliche Sukzession
Wasserstandregulierung

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

SG

Verbreitung global

Eurosibirisch

Ökologie

Lebensform

Verholzter Chamaephyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 5.3.7 - Moor-Weidengebüsch (Salicion cinereae)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 3
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Salix myrtilloides L.

Volksname

Deutscher Name :

Heidelbeerblättrige Weide

Nom français :

Saule à feuilles de myrtille

Nome italiano :

Salice mirtilloide

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Salix myrtilloides L.Checklist 2017365100
=Salix myrtilloides L.Flora Helvetica 2001574
=Salix myrtilloides L.Flora Helvetica 2012757
=Salix myrtilloides L.Flora Helvetica 2018757
=Salix myrtilloides L.Index synonymique 1996365100
=Salix myrtilloides L.Landolt 1977798
=Salix myrtilloides L.Landolt 1991701
=Salix myrtilloides L.SISF/ISFS 2365100
=Salix myrtilloides L.Welten & Sutter 1982113
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii); C2a(i); D

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) CRB2ab(iii); C2a(i); D
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 3 - Hoch
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
SGTeilweise geschützt (Blütezeit) (01.10.2017)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Wenige isolierte Populationen die sich nicht regenerieren lassen


Schutz inkl. Zonen mit gutem Pufferungsvermögen gegen die Umgebung der unmittelbaren Fundstelle
Regelmäßige Bestandskontrollen
Dauerflächen einrichten
Ex-situ Vermehrung in Botanischen Gärten für mögliche Wiederansiedlungen und Verstärkung des Bestandes im Hochmoor Gamperfin
Erfolgskontrolle der Maßnahmen gewährleisten

Torfabbau, späte Auswirkungen der früheren Torfstiche, Austrocknung


Kein Torfabbau
Wasserhaushalt stabilisieren und evtl. lokal vernässen
Torfersatz-Produkte fördern

Ungeeignete Bewirtschaftung (Beweidung, Eutrophierung, Mahd)


Zum Schutz vor Beweidung Fundstellen einzäunen (Gamplüt i. O.)
Nur alle 2-3 Jahre mähen

Verbuschung, Verwaldung, Natürliche Sukzession


Offenhalten der Moorfläche
Evtl. vorsichtige Reduktion von Konkurrenzpflanzen, jedoch Schonung anderer seltener Arten

Wasserstandregulierung


Natürliches Wasserregime erhalten

Mehr Informationen

Merkblatt ArtenschutzAmt für Natur, Jagd und Fischerei St.Gallen, 2019: Monitoring und Schutz prioritärer Pflanzenvorkommen im Kanton St. Gallen 2016 - 2018 Schlussbericht