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Potentilla incana G. Gaertn. & al.

Sand-Fingerkraut

Art
ISFS : 322850
Checklist : 1035880

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

3-10 cm hoch. Sternhaare wenigstens auf der Blattunterseite einen dichten, weissgrauen Filz bildend (Epidermis nicht sichtbar). An Stängel und Blattstielen zwischen den Sternhaaren 0,5-1 mm lange, anliegende oder etwas aufrecht abstehende, +/- gerade Haare. Untere Blätter oft 3zählig, obere meist 5zählig.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

4-5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Sehr trockene Hügel und Felsen / kollin / TG, SG, GR

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Osteuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

142-445.c.2n=28(35)

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine, isolierte Vorkommen
Verwechslung mit anderen Arten
Verlust des Lebensraums (Sukzession nach Nutzungsaufgabe)
Nährstoffeinträge von angrenzenden, intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

TG, SG, GR

Verbreitung global

Osteuropäisch

Ökologie

Lebensform

Krautiger Chamaephyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 4.2.1.2 - Kontinentaler Halbtrockenrasen (Cirsio-Brachypodion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F -- Lichtzahl L -- Salzzeichen --
Reaktionszahl R -- Temperaturzahl T --
Nährstoffzahl N -- Kontinentalitätszahl K --
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Potentilla incana G. Gaertn. & al.

Volksname

Deutscher Name :

Sand-Fingerkraut

Nom français :

Potentille des sables

Nome italiano :

Cinquefoglie arenaria

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Potentilla incana G. Gaertn. & al.Checklist 2017322850
=Potentilla incana P. Gaertn. & al.Flora Helvetica 2012444
=Potentilla incana G. Gaertn. & al.Flora Helvetica 2018444
=Potentilla incana P. Gaertn. & al.SISF/ISFS 2322850
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Kommentare aus der Checklist 2017

Die ungültige oder fehlerhafte Autorangabe (Autorenzitat) wurde korrigiert.
Checklist

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i); D

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) CR(PE)
Alpennordflanke (NA) CR(PE)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) CRC2a(i); D
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine, isolierte Vorkommen


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Kein ungeregeltes Betreten der Flächen im Rahmen der Freizeitgestaltung und Erholung
Regelmäßige Kontrollen an bestehenden und potenziellen Fundstellen in der Umgebung (Monitoring)

Verwechslung mit anderen Arten


Bekannte Standorte besuchen und Daten überprüfen
Andere Populationen in geeigneten Gebieten suchen

Verlust des Lebensraums (Sukzession nach Nutzungsaufgabe)


Jährliche Mahd zwischen Juli und Oktober, möglichst ein Mosaik von zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemähten Flächen durchführen (keine Rotationsmähern)
Regelmäßige kleinere Störungen fördern
In stark verbuschten Bereichen entbuschen (zwischen Oktober und Februar) und der Gehölzschnitt durch Abtransport oder Verbrennen beseitigen

Nährstoffeinträge von angrenzenden, intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen


Pufferzonen schaffen
Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft reduzieren

Mehr Informationen

NLWKN, 2011: Niedersächsische Strategie zum Arten- und Biotopschutz - Steppenrasen (6240*)