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Heracleum austriacum L.

Österreicher Bärenklau

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Bis 50 cm hoch. Stängel am Grund nicht über 3 mm dick, +/- kahl, schwach gefurcht. Blätter einfach gefiedert, mit 1-3 entfernt stehenden Fiederpaaren. Teilblätter oval oder breit-lanzettlich, 2-4 cm lang, gezähnt, oft mit 1-2 Einschnitten, sitzend. Endteilblatt rundlich, wenig eingeschnitten. Dolden 8-12strahlig. Hüll- und Hüllchenblätter vorhanden oder fehlend. Blüten weiss oder rosa, die äusseren stark vergrössert. Frucht flach, rundlich, 6-8 mm lang, kahl, rundum breit geflügelt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Feuchte, buschige Hänge / subalpin / MZ (Napf)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Ostalpin

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

3+43-32+2.h.2n=22

Status

Status IUCN

 Verletzlich (VU)

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 3 - Hoch

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine, isolierte Vorkommen
Ungeeignete Pflege (mehrmaliger oft zu früh einsetzendem Schnitt)
Aufgabe der Wiesennutzung
Aufgabe der Waldbewirtschaftung, Beschattung von der Gratkante her
Eutrophierung (Güllen der Bergfettwiesen)
Verbuschung mit Grünerlen
Tourismus (Wegbau, Sammeln, Tritt)

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

MZ (Napf)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Ostalpin

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+ Lichtzahl L 3 Salzzeichen
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 2+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Heracleum austriacum L.

Volksname

Deutscher Name:
Österreicher Bärenklau
Nom français:
Berce d'Autriche
Nome italiano:
Panace austriaco

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Heracleum austriacum L.Checklist 2017198200
<Heracleum austriacum subsp. siifolium (Scop.) NymanFlora alpina 200497.56.2.2
=Heracleum austriacum L.Flora alpina 200497.56.2
=Heracleum austriacum L.Flora Helvetica 20011493
=Heracleum austriacum L.Flora Helvetica 20121899
=Heracleum austriacum L.Flora Helvetica 20181899
=Heracleum austriacum L.Index synonymique 1996198200
=Heracleum austriacum L.Landolt 19772206
=Heracleum austriacum L.Landolt 19911796
=Heracleum austriacum L.SISF/ISFS 2198200
=Heracleum austriacum L.Welten & Sutter 19821189
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: D2

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU)
Mittelland (MP)
Alpennordflanke (NA) VUD2
Alpensüdflanke (SA)
Östliche Zentralalpen (EA)
Westliche Zentralalpen (WA)
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Handlungsebene LF (+GL) - Spezifische Lebensraumförderung
Hinweise zur Handlungsebene
Bestandsüberwachung 1 - ungenügend
Internationale Verantwortung der Schweiz 2 - Sehr hohe Verantwortung
Dringlichkeit 2 - notwendig und wichtig
Sicherung Einzelvorkommen

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz

Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Crop Wild Relatives

Crop Wild Relative-Art

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine, isolierte Vorkommen


Dauerbeobachtungsflächen einrichten
Regelmässige Bestandeskontrollen durchführen
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten

Ungeeignete Pflege (mehrmaliger oft zu früh einsetzendem Schnitt)


Mindestens alle zwei bis drei Jahre nur einmal (im Juli) mähen

Aufgabe der Wiesennutzung


Auch nordexponierte, traditionell genutzte Wiesen weiterhin mähen, nicht beweiden

Aufgabe der Waldbewirtschaftung, Beschattung von der Gratkante her


Bäume an der Gratkante gezielt auslichten

Eutrophierung (Güllen der Bergfettwiesen)


Bergfettwiesen nicht güllen oder zusätzlich düngen
Bewirtschaftungsverträge abschliessen

Verbuschung mit Grünerlen


Stärker betroffene Bereiche entbuschen

Tourismus (Wegbau, Sammeln, Tritt)


Abzäunen an exponierten Stellen
Hinweistafeln anbringen

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz