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Galium triflorum Michx.

Dreiblütiges Labkraut

Art
ISFS : 180600
Checklist : 1020700

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Stängel 20-50 cm, niederliegend bis aufrecht, meist unverzweigt, fast kahl mit einzelnen rückwärtsgerichteten Stachelhaaren. Mittlere Blätter lanzettlich, zu 6(-8) im Quirl, mit 0,5-1,5 mm langer, zu vorderst knorpeliger Spitze, 1-3 cm lang, einnervig und netzaderig, +/- kahl. Teilblütenstände (2-)3-5blütig, in den Blattwinkeln, 1-2mal so lang wie die obersten Blätter. Krone grünlich, +/- flach, mit spitzen Zipfeln, Durchmesser 1,5-2,5 mm. Früchte ca. 1,5 mm hoch, hakig-borstig. Fruchtstiel gerade, 1-5 mm lang.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Fichtenwälder / montan-subalpin / GR (Unterengadin), VS (Val d'Hérémence)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

3+w32-12+4.g.2n=22,44,66

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine, isolierte Populationen
Zerstörung des Lebensraums (Weg-, Strassenbau, Unterhalt, Überbauung, Hochspannungsleitungen, Bauten im Zusammenhang mit Elektrizitätswerken)
Ungeeignete Beweidung
Beschattung, Sukzession

Verbreitungskarte (Atlas)

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Standort und Verbreitung in der Schweiz

GR (Unterengadin), VS (Val d'Hérémence)

Verbreitung global

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 6.6.2 - Heidelbeer-Fichtenwald (Vaccinio-Piceion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+w Lichtzahl L 1 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 2+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Galium triflorum Michx.

Volksname

Deutscher Name :

Dreiblütiges Labkraut

Nom français :

Gaillet à trois fleurs

Nome italiano :

Caglio a tre fiori

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Galium triflorum Michx.Checklist 2017180600
=Galium triflorum Michx.Flora Helvetica 20011956
=Galium triflorum Michx.Flora Helvetica 20121449
=Galium triflorum Michx.Flora Helvetica 20181449
=Galium triflorum Michx.Index synonymique 1996180600
=Galium triflorum Michx.Landolt 19772786
=Galium triflorum Michx.Landolt 19912266
=Galium triflorum Michx.SISF/ISFS 2180600
=Galium triflorum Michx.Welten & Sutter 19821609
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iv); D2

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) VUD2
Westliche Zentralalpen (WA) VUC1
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : - weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine, isolierte Populationen


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Gegenwärtige Waldnutzung beibehalten, allerdings Diskussion mit den Förstern über mögliche Anpassungen
Ex situ-Vermehrung von Material von Pralong, evtl. später Wiederansiedlung
Suche nach weiteren Fundstellen im Val d’Hérémence und im Unterengadin (potentielle Standorte)
Dauerflächen-Beobachtung einstellen
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Detailkartierung durchführen
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten

Zerstörung des Lebensraums (Weg-, Strassenbau, Unterhalt, Überbauung, Hochspannungsleitungen, Bauten im Zusammenhang mit Elektrizitätswerken)


Priorität des Schutzes der wenigen Fundstellen vor ökonomischen Interessen
Auf Fundstellen Rücksicht nehmen
Böschungen nicht überschütten

Ungeeignete Beweidung


Keine Waldweidung im Gebiet
Evtl. lokal einzäunen (auf konkurrierende Pflanzen achten, manuell pflegen)

Beschattung, Sukzession


An den Fundorten etwas auslichten und falls nötig Boden in der Umgebung gezielt leicht stören (v. a. Pralong)

Ex situ Material

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz