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Ludwigia palustris (L.) Elliott

Heusenkraut

Art
ISFS : 245300
Checklist : 1027580

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Stängel 10-70 cm lang, kahl, auf dem Schlamm kriechend oder im Wasser flutend, an den Knoten oft wurzelnd. Blätter gegenständig, breit-lanzettlich, ganzrandig, 1-3 cm lang, in den Stiel verschmälert, dieser bis zuunterst schmaler werdend. Blüten einzeln in den Blattwinkeln, sitzend, 4teilig, ohne Krone. Vorblätter kürzer als 1 mm. Kelch ca. 1,5 mm lang, hellgrün, Fruchtkapsel ca. 5 mm lang, mit 4 dunklen Nerven.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Gräben, Tümpelränder, zeitweise überschwemmte Orte / kollin / Südliches TI, GE, JU

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Europäisch-afrikanisch-amerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

5w+23-44+2.h-t.2n=16

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Verlust des Lebensraums (Nanocyperion)
Intensive touristische Nutzung (Baden, Camping, Grillieren)
Kleine, isolierte Populationen
Zerstörung des Lebensraums (Teichwasserstandsregulierung, Sanierung von Gräben, Erneuerung von Ufernprofile mit steilen Hängen)
Einführung von Ludwigia xkentiana E. J. Clement, invasive Pflanze in Teichen

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

Südliches TI, GE, JU

Verbreitung global

Europäisch-afrikanisch-amerikanisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt, Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.5.1 - Einjährige Schlammflur (Zwergbinsenflur) (Nanocyperion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 5w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Ludwigia palustris (L.) Elliott

Volksname

Deutscher Name :

Heusenkraut

Nom français :

Ludwigie des marais

Nome italiano :

Porracchia dei fossi

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Ludwigia palustris (L.) ElliottChecklist 2017245300
=Ludwigia palustris (L.) ElliottFlora Helvetica 20011289
=Ludwigia palustris (L.) ElliottFlora Helvetica 20121036
=Ludwigia palustris (L.) ElliottFlora Helvetica 20181036
=Ludwigia palustris (L.) ElliottIndex synonymique 1996245300
=Ludwigia palustris (L.) ElliottLandolt 19772101
=Ludwigia palustris (L.) ElliottLandolt 19911715
=Ludwigia palustris (L.) ElliottSISF/ISFS 2245300
=Ludwigia palustris (L.) ElliottWelten & Sutter 19821092
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Kommentare aus der Checklist 2017

Auf Verwechslungen mit Ludwigia ×kentiana E. J. Clement ist zu achten.
Checklist

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C1

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) CRC1
Mittelland (MP) CR(PE)
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) CRC1
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Verlust des Lebensraums (Nanocyperion)


Periodisch zu entleerenden Teiche (Karpfenteiche) v.a. in der Ajoie fördern bzw. Wiederherstellen
Renaturieren von eingewachsenen, beschatteten ehemaligen Karpfenteiche
Angemessene Lebensräume an der Uferzone schaffen und erhalten

Intensive touristische Nutzung (Baden, Camping, Grillieren)


Schutzzonen ausscheiden (Mikroreservate)

Kleine, isolierte Populationen


Prüfen, ob eine etwaige Wiederansiedlung mit geeignetem Material möglich ist, Ex situ-Vermehrung und Wiederansiedlungen
Bestehende Pflegemassnahmen weiterführen
Erfolgskontrolle gewährleisten

Zerstörung des Lebensraums (Teichwasserstandsregulierung, Sanierung von Gräben, Erneuerung von Ufernprofile mit steilen Hängen)


Berücksichtigung und Priorisierung der Art und ihres Lebensraums bei der Etablierung neuer Projekte
Vermeidung von Umweltzerstörung
Erhaltung des Wasserstands in Teichen und Ufern in einem natürlichen Zustand

Einführung von Ludwigia xkentiana E. J. Clement, invasive Pflanze in Teichen


Kontrolle invasiver Populationen (Monitoring)

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

P. Martin, 2012: Plan d'action Ludwigia palustris (L.) Elliott, Canton de Genève