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Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. Koch

Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. Koch

Ästige Mondraute

Art
ISFS : 63400
Checklist : 1007000

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie B. lanceolatum, aber Blattabschnitte 2. Ordnung breit gerundet, gestutzt oder ausgerandet. Blattabschnitte 1. Ordnung fast rechtwinklig abstehend, unterste kaum länger als die anderen. Steriler Blattteil 2-15 mm lang gestielt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Magerwiesen, lichte Nadelwälder / kollin-montan / TI, GR, SZ, UR

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Europäisch-
nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

222-33+3.g.2n=180

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine, isolierte Vorkommen
Bewirtschaftungsänderungen (insbesondere Vergandung), Verbuschung
Frass (Vieh), Tritt
Zerstörung des Lebensraums (Bautätigkeit, Wege, Rastplätze u. a)
Eutrophierung (Düngung)
Sammeln

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

TI, GR, SZ, UR

Verbreitung global

Europäisch-
nordamerikanisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 5.4.1 - Subatlantische Zwergstrauchheide (Ginsterheide) (Calluno-Genistion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 3+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. Koch

Volksname

Deutscher Name :

Ästige Mondraute

Nom français :

Botryche à feuilles de matricaire

Nome italiano :

Botrichio ramoso

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochChecklist 201763400
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochFlora Helvetica 200128
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochFlora Helvetica 201218
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochFlora Helvetica 201818
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochIndex synonymique 199663400
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochLandolt 197763
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochLandolt 199158
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochSISF/ISFS 263400
=Botrychium matricariifolium (Döll) W. D. J. KochWelten & Sutter 198226
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i); D

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) CRC2a(i); D
Alpensüdflanke (SA) CRC2a(i); D
Östliche Zentralalpen (EA) RE
Westliche Zentralalpen (WA) CR(PE)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Ja
Kantonal--
Schweiz Vollständig geschützt
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine, isolierte Vorkommen


Schutz aller Populationen (Mikroreservate)
Detailkartierung und Bestandskontrollen (alljährliches Überwachen, Mission PopCount)
Periodisches Absuchen der erloschenen Vorkommen

Bewirtschaftungsänderungen (insbesondere Vergandung), Verbuschung


Extensive Bewirtschaftung beibehalten (späte Mahd, extensive Weide), Bestand darf weder zu stark beschattet noch zu dicht werden

Frass (Vieh), Tritt


Gegebenenfalls Bestände einzäunen und sorgfältig pflegen
Als letzter Ausweg, Individuen mit Drahtgeflecht schützen

Zerstörung des Lebensraums (Bautätigkeit, Wege, Rastplätze u. a)


Priorität der Fundstellen vor Bau- und Freizeitvorhaben

Eutrophierung (Düngung)


Keine Düngung im Bereich der Vorkommen

Sammeln


Allfällige Vorkommen nur den zuständigen Fachstellen bekanntgeben

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Merkblatt ArtenschutzS. Huck, 2001: Artenhilfsprogramm für die Ästige Mondraute (Botrychium matricariifolium) in Hessen, Botanik und Naturschutz in Hessen 13, 47-56, Frankfurt am MainK. Horn, P. Sackwitz & T. Wilhalm, 2005: Die Verbreitung seltener Mondrauten (Botrychium spp., Ophioglossaceae, Pteridophyta) in Südtirol und dem angrenzenden Trentino (Italien), Gredleriana Vol. 5, pp. 59 - 84