Beim Epilobion angustifolii handelt es sich um Hochstaudenfluren auf sauren Waldböden, im Allgemeinen geprägt durch die klare Dominanz der Schmalblättrigen Weidenröschen (Epilobium angustifolium). Da diese Art die verfügbaren Nährstoffe an sich zu binden vermag, schafft sie den Aufbau dichter Bestände, die dem Vormarsch des Waldes über längere Zeit standhalten. Die Gesellschaft hebt sich von Verbuschungsstadien allgemein gut ab, ist also gut kenntlich. Der Säuregrad des Bodens verlangsamt den Mineralisierungsprozess, was das Aufkommen nährstoffzeigender Arten und die Weiterentwicklung der Sukzession bremst. Aus dem Grunde sind diese Wiederbesiedlungsstadien meist stabiler und langlebiger als das Atropion (5.2.1), die Schlagflur auf basenreichen Böden. Die Einheit hat ihre Hauptverbreitung in atlantisch getönten, kühlen und regenreichen Lagen. Bei uns tritt sie in verarmter Form auf, hauptsächlich in Nadelwäldern der montanen und subalpinen Stufen.
Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält. Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet. |
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Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Wissenschaftlicher Name | Deutscher Name | Digitalis purpurea L.N | Roter Fingerhut | Senecio sylvaticus L. | Wald-Greiskraut | Calamagrostis epigejos (L.) Roth | Land-Reitgras | Carex pilulifera L. | Pillen-Segge | Epilobium angustifolium L. | Wald-Weidenröschen | Galeopsis tetrahit L. | Stechender Hohlzahn | Gnaphalium sylvaticum L. | Wald-Ruhrkraut | Holcus mollis L. | Weiches Honiggras | Lupinus polyphyllus Lindl.N | Vielblättrige Lupine | Mycelis muralis (L.) Dumort. | Mauerlattich | Myosotis sylvatica Hoffm. | Wald-Vergissmeinnicht | Rubus | Solidago virgaurea L. subsp. virgaurea | Gewöhnliche Goldrute | Stellaria nemorum subsp. montana (Pierrat) Berher | Berg Hain-Sternmiere |
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Nationale Priorität | K: Keine nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 0: Kein Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | K: Keine |
Status IUCN: Nicht gefährdet
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN: --
CO | Verschwunden |
CR | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) |
EN | stark gefährdet (Endangered) |
VU | verletzlich (Vulnerable) |
NT | potenziell gefährdet (Near Threatened) |
LC | nicht gefährdet (Least Concern) |
Regenerationsklasse | 1: weniger als de 5 Jahre |