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Phytosuisse: die pflanzensoziologische Referenz für die Schweiz

(Prunier et al., VegetatioHelvetica)

 

Die Klassifikation Phytosuisse verfolgt einen klassischen pflanzensoziologischen Ansatz. Die vorliegende Beschreibung von Vegetationseinheiten ist das Resultat einer Synthese, welche unter der Leitung der Kommission für Vegetation der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft entstanden ist.

Phytosuisse wird seit 2010 durch die Arbeitsgruppe Vegetatio Helvetica entwickelt, koordiniert durch Patrice Prunier (hepia Lullier) und unterstützt durch das Bundesamt für Umwelt, dem Institut Terre Nature Environnement (hepia) und der Universität Lausanne. Es verfolgt das Ziel, zu jeder in der Schweiz vorkommenden Pflanzengesellschaft eine kurze Beschreibung anzubieten. Die verwendeten Methoden sind beschrieben in: Prunier P., Greulich F., Béguin Cl., Delarze R., Hegg O., Klötlzi F., Pantke R., Steiger P., Vittoz P. 2014. Un référentiel pour les associations végétales de Suisse : PhytoSuisse. Documents phytosociologiques, 3, 1:403-411.

Das ab März 2015 auf der Webseite von Info Flora publizierte Nachschlagewerk ist noch in Bearbeitung. Aktuell sind Beschreibungen zu folgenden Gesellschaften aufgeschaltet: «I. Wasserpflanzen-, Schwimmblatt- und zeitweise überschwemmte Gesellschaften», «II. Moore und Quellen», «III. Schuttfluren, Felsen und Mauern», sowie «IV. Gebirgsrasen und Schneetälchen». Weitere abgeschlossene Gruppen werden nach und nach hinzugeschaltet.

 

Internetseiten

Die Seiten mit den Lebensraumbeschreibungen sind dynamisch aufgebaut und erlauben drei Suchmöglichkeiten:

  • Durchlaufen der hierarchischen Abfolge innerhalb einer Klasse – Rubrik «Baumstruktur»;
  • Anwählen einer Einheit (Syntaxon) aus der Gesamtliste der pflanzensoziologischen Einheiten – Rubrik «Liste»;
  • Suchen einer Einheit (Syntaxon) im Pulldownmenu und mit halbautomatisierter Wortsuche – Rubrik «Suchen»;

Für jede Einheit (Syntaxon) folgt eine Kurzbeschreibung, welche aus der konsultierten Fachliteratur (siehe «Einleitung») kondensiert wurde und die in den meisten Fällen aus der Originalbeschreibung und den eigenen Erfahrungen der Autoren entstanden ist. Die floristische Beschreibung erfolgt in Referenztabellen (zusammengefasstes floristisches Profil) und die Präsentation der Einheiten wird durch einige Fotos abgerundet.

Kurzbeschreibung
Die Kurzbeschreibung gibt eine knappe Diagnose, indem die wesentlichen Elemente und v.a. die Eigenarten der Einheit aufgeführt werden. Sie wird nicht in Form eines wissenschaftlichen Textes mit Referenzen wiedergegeben, aber die verwendeten Quellen können bei den Autoren auf Anfrage eingeholt werden, insbesondere für die trophischen und chemischen Bodeneigenschaften.

Fotos
Die Fotos zeigen das vielfältige Bild der Einheit (Syntaxon) aufgrund unterschiedlicher Fazies und Phänologie. Diese Bilder (idealerweise 6 – 7 pro Einheit) sind am Bildschirm seitlich aneinander gereiht. Sie stammen aus der Schweiz und den angrenzenden Regionen. Für die höheren Klassifizierungsstufen (Klasse, Ordnung) wurde eine Auswahl getroffen, um eine möglichst repräsentative Darstellung der darunter stehenden Einheiten zu geben. Derzeit sind 90% der Einheiten abgebildet. Die restlichen 10% ohne Bilder sind seltene oder wenig bekannte Assoziationen.

Referenztabellen
Die am Bildschirm wiedergegebenen Tabellen sind dynamisch. Sie erlauben die floristische Zusammensetzung einer bestimmten Assoziation anzuzeigen und sie mit anderen zu vergleichen.

 

Einleitung

Die Beschreibung von Vegetationseinheiten im vorliegenden Interface ist das Resultat einer Synthese, welche unter der Leitung der Kommission für Vegetation der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft entstanden ist.

Die Vegetations-Kommission der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft: Vegetatio Helvetica
Die Ziele der Kommission umfassen die Weiterentwicklung der Vegetationskunde mit pflanzensoziologischen Methoden, ihre Lehre und Anwendungen. Sie hat unter der Leitung von Jean-Daniel Gallandat das Projekt einer Synthese aller Pflanzengesellschaften der Schweiz initiiert, um eine Lücke in den pflanzensoziologischen Kenntnissen zu schliessen. Das Ziel besteht darin, die pflanzensoziologischen Daten eines ganzen Jahrhunderts in eine einzige Referenz zusammenzustellen und das wertvolle Wissen unserer Vorgänger für möglichst viele Benutzer zugänglich zu machen. Ausgangspunkt für diese Arbeit war die pflanzensoziologische Datenbank von Robert Pantke (1937 – 2013), der sie ganz alleine mit viel Leidenschaft während mehr als 20 Jahren aufgebaut hatte. Dabei hatte er mehr als 2400 pflanzensoziologische Belege aus der Schweiz und aus angrenzenden Regionen zusammengetragen.

Was ist eine Assoziation?
Die in dieser Arbeit verwendete Definition einer Assoziation stützt sich auf diejenige von Géhu & Rivas-Martinez (1981). Sie definieren die Assoziation, die Grundeinheit des pflanzensoziologischen Systems, als abstrakte Einheit, welche sich aus realen Beständen («Gesellschaftsindividuen») mit floristischen, statistischen, ökologischen, dynamischen, chorologischen und historischen Gemeinsamkeiten ableiten.

Weiter lesen

 

Impressum

Zitiervorschlag: Prunier Patrice, Greulich Fanny, Béguin Claude, Boissezon Aurélie, Delarze Raymond, Hegg Otto, Klötlzi Frank, Pantke Robert, Steffen Julie, Steiger Peter, Vittoz Pascal (2019). Phytosuisse : un référentiel pour les associations végétales de Suisse. V4 http://www.infoflora.ch/fr/milieux/phytosuisse/ – ISSN 2624-6171

Kontaktadresseeva-gn@hesge.ch

Konzept der Webseite: Christophe Bornand, Lukas Habegger, Philippe Juillerat, Helder Santiago, Stefan Eggenberg (InfoFlora)

Bildbearbeitung: Laure Figeat

Bildautoren: Patrice Prunier, Claude Béguin, Jonas Duvoisin, Florian Mombrial, Alain Demierre, Aurélie Boissezon

Übersetzungen: Stefan Eggenberg, Francis Cordillot

Copyright: Das gemeinsame Copyright von Phytosuisse teilen sich hepia und Vegetatio Helvetica (Vegetations-Kommission der Schweizerischen Botanischen Gesellschaft).

Technische Zusammenarbeit: InfoFlora, Ökobüro P. Steiger, Bureau d’études biologiques R. Delarze (BEB SA)

Finanzielle Unterstützung: BAFU, Sektion Arten, Ökosysteme und Landschaften, hepia Institut Terre-Nature-Environnement, Université de Lausanne, InfoFlora, Vegetatio Helvetica, Stiftung zur Förderung der Pflanzenkenntnis Basel