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Rote Liste

Bei den Wasserpflanzen und Armleuchteralgen (Characeae) läuft seit 2024 die Feldarbeit für die nächste Rote Liste! Sind Sie auch mit dabei?

Die Missionen für den aquatischen Teil der Roten Liste der Gefässpflanzen und die Rote Liste der Armleuchteralgen stehen direkt in FlorApp zur Verfügung. Und es hat für jeden Geschmack etwas dabei! Viele der Missionen lassen sich vom Ufer aus erledigen («Wasserpflanzen fischen»), aber es sind natürlich auch alle willkommen, die Lust haben mit Schnorchel und Taucherbrille auf Erkundungstour zu gehen oder gar mit Kajak, Stand-up-Paddle, Float Tube oder sonstigem Wassergefährt!

Die Missionen für den terrestrischen Teil der Roten Liste der Gefässpflanzen werden voraussichtlich ab Mai 2025 zur Verfügung stehen. Bleiben Sie informiert und schreiben Sie sich für unseren Newsletter ein oder grad direkt zum Mitmachen am Mission Flora Projekt.

 

-> Was ist eine Rote Liste? Warum braucht es dafür Feldarbeit? Und wer kann mitmachen?

 

 

Mission Aquatica: Mehr über Wasserpflanzen, Characeen und alle aquatischen Missionen 

 

Zurzeit stehen folgende Rote Liste Missionen zur Verfügung:

  • Aquatische Blitzinventare:
    in 100x100 m Blitzinventar-Flächen, die am Wasser liegen, nebst den anderen Pflanzen gezielt auch nach Wasserpflanzen und Armleuchteralgen suchen

 

 

Exkursionen und Bestimmungsabende

Im Mai / Juni 2025 wird es diverse Rote Liste Exkursionen geben, die durch unsere Rote Liste Contact Points in den verschiedenen Regionen organisiert werden. Nebst den neuen terrestrischen Missionen, die vorgestellt werden, wird es auch Gelegenheit geben, Tipps und Tricks auszutauschen zu den Wasserpflanzen- und Armleuchteralgen-Missionen und sich der Herausforderung des Wasserpflanzen-Fischens gemeinsam zu stellen.

An regionalen Bestimmungsabenden haben Sie ausserdem die Gelegenheit, verschiedene Wasserpflanzen-Arten zu sehen, Bestimmungstipps auszutauschen und auch eigene Proben mitzubringen.

-> zu den Events 2025

 

Contact Points

In den verschiedenen Regionen stehen sogenannte „Contact Points“ zur Verfügung, die als Ansprechpersonen für die Rote-Liste-Missionen in den jeweiligen Regionen da sind, Infoveranstaltungen organisieren, Rückmeldungen geben und die Ehrenamtlichen unterstützen bei der Verwendung der Tools.

Die Schweiz wurde dafür aufgeteilt in 10 Grossregionen:

Nordwestschweiz (BL, BS, SO, AG): Ramon Müller, Kontakt: ramon.mueller[a.t]infoflora.ch

Nordostschweiz (ZH, SH, TG): Michèle Büttner, Kontakt: michele.buettner[a.t]infoflora.ch

Ostschweiz (SG, AR, AI, GL): Gisela Bauert, Kontakt: gisela.bauert[a.t]infoflora.ch + Monika Orler (GL), Kontakt: monika.orler[a.t]infoflora.ch

Graubünden: Ingrid Jansen + Andreas Gygax, Kontakt: ingrid.jansen[a.t]infoflora.ch

Zentralschweiz (LU, ZG, SZ, UR, OW, NW): Sarah Ettlin, Kontakt: sarah.ettlin[a.t]infoflora.ch

Bern: Nicolas Küffer + Christoph Käsermann, Kontakt: nicolas.kueffer[a.t]infoflora.ch

Wallis: Ralph Imstepf, Kontakt: ralph.imstepf[a.t]infoflora.ch & Eglantine Chappuis, Kontakt: eglantine.chappuis[a.t]infoflora.ch

Romandie nord (NE, JU) : Laurent Juillerat + Colette Gremaud, Kontakt : colette.gremaud[a.t]infoflora.ch

Romandie sud (VD, GE, FR) : Jérémie Guenat, Kontakt : jeremie.guenat[a.t]infoflora.ch

Ticino : Laura Torriani, Kontakt : laura.torriani[a.t]infoflora.ch

 

Sicherheitsaspekte

Aufgepasst, aquatische Lebensräume können gefährlich sein! Wir haben hier einige Sicherheitshinweise zusammengestellt. Wir empfehlen allgemein, immer in Begleitung unterwegs zu sein. Bitte kehren Sie um, wenn Sie bei einer der Missionen ein Sicherheitsrisiko feststellen und halten Sie dies entsprechend im Missionsbericht fest.

 

Merkblatt Sicherheitshinweise

 

Anzeige der Missionen in FlorApp

Alle Rote Liste Missionen werden direkt in FlorApp angezeigt. Damit es nicht unübersichtlich wird, steht neu in der Kartenansicht ein Missionsfilter zur Verfügung (Trichtersymbol unterhalb der Karte). Damit lässt sich sowohl nach einzelnen Arten oder Missionstypen filtern, aber auch nach dem Fortschritt der Mission (z.B. Anzeige aller noch nicht abgeschlossenen Missionen).

Sobald eine Mission fertig abgeschlossen wurde, wechselt ihr Status auf dunkelgrün. Die Aktualisierung des Missionsstatus findet jeweils über Nacht statt (z.B. Mission Entdecken) oder einmal pro Woche nach Beurteilung des Fortschritts (z.B. Blitzinventare und Mission Teiche & Tümpel).

 

Anleitung zur Mission Flora in FlorApp

 

 

Herbar- und Fotobelege

Bei den einzelnen Missionen Entdecken «Rote Liste» ist angegeben, ob wir einen Herbarbeleg benötigen, oder ob ein mit FlorApp übermittelter Fotobeleg reicht.

Für alle Armleuchteralgen-Funde, auch ausserhalb der Missionen, gibt es einen Bestimmungsservice und es können Herbarbelege eingesendet werden.

Für alle weiteren Proben und Herbarbelege, bitten wir Sie, von unseren Bestimmungsabenden Gebrauch zu machen.

 

Details zum Einsenden von Herbarbelegen und weitere Tipps und Tricks für Foto- und Herbarbelege von Wasserpflanzen & Armleuchteralgen

 

 

Spesenentschädigung

Im Rahmen des Rote-Liste-Projektes können wir einen Teil der Spesen, die bei der Durchführung der Rote Liste Missionen entstehen, zurückerstatten. Zur Vereinfachung des Entschädigungssystems wurden, anstelle der Auszahlung von Spesen mit Einreichen von Belegen, Entschädigungs-Pauschalen festgelegt. Diese Pauschalen pro Mission werden nicht automatisch ausgezahlt, sondern müssen beantragt werden.

 

Details zur Spesenentschädigung im Rahmen des Rote-Liste-Projektes

 

 

Valerianella rimosa © Joëlle Magnin-Gonze CC BY-NC-ND 4.0

 

Was ist eine Rote Liste und wer kann da mitmachen?

Was ist eine Rote Liste?

Die Roten Listen haben das Ziel, die gegenwärtige Gefährdungssituation der Arten darzustellen. Sie sind ein unentbehrliches Werkzeug für die Naturschutz-Verantwortlichen und bilden als Ergänzungen zu den Gesetzen eine wichtige Entscheidungshilfe für die öffentlichen Behörden. Damit sie ihre Gültigkeit behalten, müssen Rote Listen regelmässig aktualisiert werden.

Aktualisierung der Roten Liste

Die Aktualisierung der nationalen Rote Liste der Gefässpflanzen der Schweiz wird von InfoFlora im Auftrag des BAFU durchgeführt. Die letzte Rote Liste wurde im Jahr 2016 publiziert. Die nächste Aktualisierung ist für 2029 geplant. Von 2024-2028 organisiert InfoFlora diverse Feldarbeiten („Missionen“), um eine möglichst gute Datengrundlage für die Aktualisierung der Roten Liste zur Verfügung zu haben.

Warum braucht es dafür Feldarbeit?

Um abschätzen zu können, wie sich der Gefährdungsstatus einer Art seit der letzten Roten Liste verändert hat, braucht es eine möglichst gute Datengrundlage. Dafür organisiert InfoFlora:

1) Nachsuchen im Feld, um aktuelle Daten zu haben, ob gefährdete Arten an ihren Standorten verschwunden sind oder noch da sind

2) Kartiertätigkeiten in einer stratifizierten Stichprobe von 100x100 m Flächen, um langfristige Trends von mittelhäufigen und weit verbreiteten Arten zu erkennen

Bei der letzten Rote Liste haben hunderte von Ehrenamtlichen mitgewirkt. Nur dank ihrer Mithilfe war eine zuverlässige Beurteilung der Gefährdung möglich. Erstmals konnte so eine „evidence based“ (auf Fakten basierende) Rote Liste publiziert werden und nicht wie früher eine Rote Liste, die rein «expert based» (auf Expertenwissen basierend) war.

Wer kann mitmachen?

Jede:r kann mitmachen! Konkret gibt es verschiedene Missionstypen, die unterschiedliche Kenntnisse der Flora erfordern:

- Mission Entdecken (Nachsuche von einzelnen Arten): Der Schwierigkeitsgrad dieser Missionen hängt stark von der Pflanzenart ab, die gesucht werden soll. Einfach erkennbare Arten können auch von Botanik-Amateur:innen nachgesucht werden. Wichtig ist, sich im Vorfeld möglichst viel Wissen über die zu suchende Art anzueignen: Zu welchem Zeitpunkt im Jahr ist sie gut erkennbar? In welchem Lebensraum kommt sie vor? Welche Verwechslungsmöglichkeiten gibt es? Für die Nachsuche von schwer erkennbaren oder schwer abgrenzbaren Arten braucht es fundierte Botanikkenntnisse.

- Mission Teiche & Tümpel (Inventar von Zielarten in einer 100x100 m Fläche): Es braucht fundierte Kenntnisse der Arten, die in und um ein Gewässer vorkommen (s. Liste der Zielarten).

- Blitzinventare (Inventar aller Pflanzen in einer 100x100 m Fläche): Grundsätzlich kann jede:r einen Beitrag leisten. Wichtig ist, dass man sich in der Bestimmung der Arten, die man meldet, sicher ist. Um eine Blitzinventar-Fläche zu einer bestimmten Jahreszeit abschliessend zu kartieren, braucht es fundierte Botanikkenntnisse (min. Zertifikat 600 oder vergleichbare Kenntnisse) und Sicherheit beim Bestimmen der Arten.

-> Mehr zu den einzelnen Missionen & zur Feldarbeit

Einschreibung für das Mission Flora Projekt

Lust mitzumachen? Erfahren Sie hier, wie Sie sich für das Mission Flora Projekt einschreiben können.

 

  1. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Benutzerkonto (Online-Feldbuch-Konto) bei InfoFlora haben. Falls Sie noch kein Benutzerkonto haben, können Sie mit wenigen Klicks unter folgendem Link ein Benutzerkonto erstellen:

    -> Benutzerkonto erstellen

  2. Im Rahmen des Mission Flora Projekts erhalten Sie privilegierten Zugang zu den Daten aus der InfoFlora Datenbank. Für verschiedene Missionstypen ist es deshalb notwendig, im Vorfeld eine Vereinbarung zu unterzeichnen, die unter anderem den Umgang mit den Daten, die Sie zur Verfügung gestellt bekommen, regelt.

    -> Mission Flora Vereinbarung herunterladen

  3. Sobald wir die unterschriebene Mission Flora Vereinbarung von Ihnen zurückerhalten haben, schalten wir Ihnen den Zugang zu den Detailinformationen der verschiedenen Missionen frei. Sie erhalten durch das Unterschreiben der Mission Flora Vereinbarung u.a. Zugriff auf:
    • Die einzelnen Fundorte der Mission Entdecken und der Mission Characeae
    • Die Artenlisten der Blitzinventare und der Mission Teiche & Tümpel

 

Filago arvensis © Joëlle Magnin-Gonze CC BY-NC-ND 4.0