Im Lärchen-Arvenwald stehen die Bäume an ihrer klimatischen Grenze. Sie stehen weit auseinander (Deckungsgrad 20 bis 60 Prozent) und sind wegen der harten Bedingungen oft von bizarrer Gestalt. In dieser «Kampfzone» findet sich die besonders kälteresistente Arve (Pinus cembra), die im reifen Schlusswald reine Bestände bildet. Letztere sind aber eher selten, normalerweise wird die Arve von Lärchen, manchmal auch von Fichten oder verkrüppelten Bergföhren begleitet. Eine moosreiche Zwergstrauchheide bildet den Unterwuchs, mit Ausnahme der trockenen Ausprägungen der Einheit, in denen charakteristischerweise Cotoneaster integerrimus wächst. Häufig liegt eine dicke Schicht Rohhumus unmittelbar auf dem Muttergestein. Die Einheit bildet die Waldgrenze, den oberen Abschluss der subalpinen Stufe, zwischen 1900 und 2300 m. Die lichtliebenden Wälder finden ihr Optimum in den kristallinen Inneralpen mit kontinentalem Klima, hoher Sonneneinstrahlung und wenig Nebel. Seltener trifft man sie auf Sonderstandorten in den Nordalpen, z.B. auf stark witterungsexponierten Karsthängen oder in extremen Kaltluftzonen.
Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält. Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet. |
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Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Wissenschaftlicher Name | Deutscher Name | ![]() | Pinus cembra L. | Arve | ![]() | Arctostaphylos uva-ursi (L.) Spreng. | Immergrüne Bärentraube | ![]() | Avenella flexuosa (L.) Drejer | Draht-Schmiele | ![]() | Calamagrostis villosa (Chaix) J. F. Gmel. | Wolliges Reitgras | ![]() | Clematis alpina (L.) Mill. | Alpen-Waldrebe | ![]() | Cotoneaster integerrimus Medik. | Kahle Steinmispel | ![]() | Homogyne alpina (L.) Cass. | Grüner Alpenlattich | ![]() | Juniperus communis subsp. alpina Čelak. | Zwerg-Wacholder | ![]() | Larix decidua Mill. | Europäische Lärche | ![]() | Linnaea borealis L. | Moosglöckchen | ![]() | Lonicera caerulea L. | Blaue Heckenkirsche | ![]() | Luzula sieberi Tausch | Siebers Wald-Hainsimse | ![]() | Lycopodium annotinum L. | Wald-Bärlapp | ![]() | Melampyrum sylvaticum L. | Wald-Wachtelweizen | ![]() | Picea abies (L.) H. Karst. | Fichte | ![]() | Rhododendron ferrugineum L. | Rostblättrige Alpenrose | ![]() | Sorbus aucuparia L. | Vogelbeerbaum | ![]() | Vaccinium gaultherioides Bigelow | Kleinblättrige Rauschbeere | ![]() | Vaccinium myrtillus L. | Heidelbeere | ![]() | Vaccinium vitis-idaea L. | Preiselbeere |
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Nationale Priorität | 4: Mässige nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 0: Kein Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 3: Hoch |
Status IUCN: Nicht gefährdet
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN: --
CO | Verschwunden |
CR | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) |
EN | stark gefährdet (Endangered) |
VU | verletzlich (Vulnerable) |
NT | potenziell gefährdet (Near Threatened) |
LC | nicht gefährdet (Least Concern) |
Schützenswerter Lebensraumtyp
Regenerationsklasse | 6: mehr als 200 Jahre |