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6.5.3. Hochmoor-Fichtenwald

Sphagno-Piceetum

Beschreibung

Aussehen und Ökologie (© Delarze & al. 2015)

Diese lückigen Moorwälder bestehen hauptsächlich aus Fichten unterschiedlicher Wuchshöhe, gelegentlich begleitet von einzelnen Bergföhren (Pinus mugo ssp. uncinata) oder Moorbirken (Betula pubescens). In der Strauchschicht finden sich praktisch nur Fichtenjungwuchs und einige Vogelbeerbäumchen. Im Unterwuchs hat es dichte Bestände aus Heidelbeeren und nässezeigenden Moosen, darunter immer auch Torfmoos-Arten. Die Einheit setzt vor allem an der Peripherie der Hochmoore an, kann aber auch an Stellen vorkommen, die nicht von Hochmoorarten dominiert werden. Das Substrat besteht aus einer mächtigen Torfschicht (30 bis 70 cm), die einem mineralischen, wasserundurchlässigen Bodenhorizont (Stagnogley) aufliegt, den die Baumwurzeln kaum erreichen. Im Vergleich zu den baumfreien Hochmoorflächen ist die Bodenfeuchte etwas geringer und ausgeglichener. Wie der Torfmoos-Bergföhrenwald kommt diese Einheit nur bei kühlen Klimaverhältnissen vor, wo nur eine geringe potenzielle Evapotranspiration herrscht. Der Hochmoor-Fichtenwald gedeiht in der montanen Stufe zwischen 800 und 1400 m ü. M.

Verbreitungskarte

  • Berechnungsmethode

    Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält.

    Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet.

Bilder

Liste der Arten

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art


Wissenschaftlicher Name Deutscher Name
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Avenella flexuosa (L.) DrejerDraht-Schmiele
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Betula pubescens Ehrh.Moor-Birke
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Eriophorum vaginatum L.Scheiden-Wollgras
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Listera cordata (L.) R. Br.Kleines Zweiblatt
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Lycopodium annotinum L.Wald-Bärlapp
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Molinia caerulea (L.) MoenchBlaues Pfeifengras
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Picea abies (L.) H. Karst.Fichte
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Pinus mugo subsp. uncinata (DC.) DominAufrechte Berg-Föhre
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Sorbus aucuparia L.Vogelbeerbaum
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Vaccinium myrtillus L.Heidelbeere
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Vaccinium uliginosum L.Gewöhnliche Rauschbeere
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Vaccinium vitis-idaea L.Preiselbeere

Status

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3: Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2: Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1: Gering

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:   Verletzlich

LC: Non menacé

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B4

  • Legende
    COVerschwunden
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)

Schutzstatus (NHV Anhang 1)

Schützenswerter Lebensraumtyp

Status Regeneration 2016

Regenerationsklasse 5: 50 bis 200 Jahre