Die Einheit beschreibt kleinwüchsige Wälder aus Bergföhren (P. mugo ssp. uncinata), begleitet von Moorbirken, einzelnen Vogelbeerbäumen und kümmerlichen Krüppelfichten. Der Unterwuchs besteht aus einer dicken Moosdecke, vor allem aus Torfmoosen (Sphagnum spp.) und Heidekrautgewächsen. Sträucher fehlen weitgehend, mit Ausnahme einzelner junger Bergföhren. Diese lockeren Wälder sind typisch für Hochmoore. Wuchshöhe der Bäume und Bestandesdichte nehmen mit zunehmender Annäherung zum waldfreien Zentrum des Hochmoores ab (Übergang zu 2.4.1, Sphagnion magellanici). Die Unterlage ist rein organisch und sehr sauer (Torfschicht abgestorbener Sphagnum-Arten). Die Wurzeln der Bäume kommen weder mit dem unter dem Torf liegenden Mineralboden noch mit dem mineralreicheren Grundwasser in Berührung. Obwohl der Torfkörper stets mit Wasser durchtränkt ist, kann die Oberfläche während kurzer Zeit austrocknen. Die Bergföhren-Moorwälder brauchen während der Vegetationsperiode ein eher kühles, feuchtes Mikroklima. Man begegnet ihnen in regenreichen Gebieten auf der montanen, seltener auf submontaner und subalpiner Stufe (600 bis 1900 m).
Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält. Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet. |
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Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Wissenschaftlicher Name | Deutscher Name | Andromeda polifolia L. | Rosmarinheide | Betula nana L. | Zwerg-Birke | Betula pubescens Ehrh. | Moor-Birke | Calluna vulgaris (L.) Hull | Besenheide | Carex nigra (L.) Reichard | Braune Segge | Carex rostrata Stokes | Schnabel-Segge | Eriophorum vaginatum L. | Scheiden-Wollgras | Lycopodium annotinum L. | Wald-Bärlapp | Molinia caerulea (L.) Moench | Blaues Pfeifengras | Picea abies (L.) H. Karst. | Fichte | Pinus mugo subsp. uncinata (DC.) Domin | Aufrechte Berg-Föhre | Sorbus aucuparia L. | Vogelbeerbaum | Trichophorum cespitosum (L.) Hartm. | Rasen-Haarbinse | Vaccinium myrtillus L. | Heidelbeere | Vaccinium oxycoccos L. | Gemeine Moosbeere | Vaccinium uliginosum L. | Gewöhnliche Rauschbeere | Vaccinium vitis-idaea L. | Preiselbeere |
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Nationale Priorität | 2: Hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2: Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 2: Mittel |
Status IUCN: Verletzlich
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN: A1,B4
CO | Verschwunden |
CR | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) |
EN | stark gefährdet (Endangered) |
VU | verletzlich (Vulnerable) |
NT | potenziell gefährdet (Near Threatened) |
LC | nicht gefährdet (Least Concern) |
Schützenswerter Lebensraumtyp
Regenerationsklasse | 5: 50 bis 200 Jahre |