Für diese Wälder charakteristisch sind sommergrüne Arten in der Baumschicht und immergrüne Arten in der Strauchschicht. Zu den immergrünen Sträuchern gehören Stechpalmen (Ilex aquifolia), Lorbeer (Laurus nobilis), Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), Hanfpalmen (Trachycarpus fortunei) und andere. In Europa wachsen solche Pflanzenformationen spontan in Zonen des atlantisch-gemässigten Klimas, z.B. in Portugal, Galicien, am Golf von Biskaya oder im Süden des Dinarischen Gebirges, wo sie den echten Lorbeerwald ankündigen, wie er für die Kanarischen Inseln typisch ist. In der Schweiz sind die meisten immergrünen Elemente dieser Einheit seit dem 17. Jahrhundert durch den Menschen im Gartenbau eingeführt worden. Sie verbreiten sich heute auf der kollinen Stufe der Alpensüdseite, begünstigt durch besonders mildes und feuchtes Klima. Daraus entsteht ein ganz besonderer Waldtyp durch Umgestaltung des Carpinion (Cruciato glabrae-Quercetum) und des Orno-Ostryon (Fraxino-Ostryetum). Solche Wälder sind typisch für das Südtessin mit seinem sehr ausgeprägten insubrischen Klima. Sie benötigen ausgiebige Regenfälle im Sommer, milde Winter und eine Vegetationsperiode von 300 Tagen im Jahr.
Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält. Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet. |
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Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Wissenschaftlicher Name | Deutscher Name | ![]() | CinnamomumN | ![]() | Cinnamomum glanduliferum (Wall.) Meisn.N | Drüsiger Kampferbaum | ![]() | Elaeagnus pungens Thunb.N | Stechende Ölweide | ![]() | ElaeagnusN | ![]() | Laurus nobilis L.N | Edel-Lorbeer | ![]() | Ligustrum lucidum W. T. AitonN | Baum-Liguster | ![]() | Prunus laurocerasus L.N | Kirschlorbeer | ![]() | Prunus serotina Ehrh.N | Herbst-Traubenkirsche | ![]() | Pyracantha coccinea M. Roem.N | Feuerdorn | ![]() | Trachycarpus fortunei (Hook.) H. Wendl.N | Fortunes Hanfpalme | ![]() | Viburnum tinus L.N | Lorbeer-Schneeball | ![]() | Carpinus betulus L. | Hagebuche | ![]() | Castanea sativa Mill. | Edel-Kastanie | ![]() | Daphne laureola L. | Lorbeer-Seidelbast | ![]() | Fraxinus excelsior L. | Gemeine Esche | ![]() | Hedera helix L. | Efeu | ![]() | Ilex aquifolium L. | Stechpalme | ![]() | Mahonia aquifolium (Pursh) Nutt.N | Mahonie | ![]() | Ostrya carpinifolia Scop. | Hopfenbuche | ![]() | Quercus ilex L.N | Stein-Eiche | ![]() | Quercus petraea Liebl. | Trauben-Eiche | ![]() | Ruscus aculeatus L. | Mäusedorn | ![]() | Taxus baccata L. | Eibe | ![]() | Vinca minor L. | Kleines Immergrün |
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Nationale Priorität | K: Keine nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2: Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | K: Keine |
Status IUCN: Nicht gefährdet
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN: --
CO | Verschwunden |
CR | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) |
EN | stark gefährdet (Endangered) |
VU | verletzlich (Vulnerable) |
NT | potenziell gefährdet (Near Threatened) |
LC | nicht gefährdet (Least Concern) |
Regenerationsklasse | 4: 25 bis 50 Jahre |