Die Hainsimsen-Buchenwälder setzen sich fast nur aus Buchen zusammen und sind höchstens noch mit einzelnen Eichen, Birken und Föhren durchsetzt. Die Anhäufung einer dicken Laubstreuschicht (Moder) bremst vielerorts das Aufkommen eines Unterwuchses, der relativ artenarm und monoton ist und sich aus Gruppen von Hainsimsen, Heidelbeeren oder Moospolstern zusammensetzt. An den etwas frischeren Stellen können Farne gehäuft vorkommen. Gebüsche sind selten (ausser bei der Südalpen-Variante mit Stechpalmen, vgl. Abschnitt «Klassifikation»). Dieser Waldtyp gedeiht in der submontanen und der unteren montanen Stufe (400 bis 1000 m; bis auf 1400 m auf der Alpensüdseite), in Lagen mit gemässigten bis starken Niederschlägen zwischen 900 und 2000 mm pro Jahr. Den Untergrund dieser Buchenbestände bilden kristalline Gesteine (Tessin, Vernayaz-Region) oder andere kalkarme Gesteine. Sie besiedeln aber auch Kuppen mit durchlässigen, skelettreichen Unterlagen (Chablais, Mittelland, Jurasüdfuss und Voralpen, hauptsächlich auf alpinem Moränenmaterial). Der Boden besteht entweder aus einer sauren Braunerde, einem Ranker oder einem Podsol; die Mineralisierungsprozesse sind durch die Bodenversauerung verlangsamt, was das Aufkommen anspruchsvollerer Mullzeiger (z.B. Galium odoratum) verhindert.
Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält. Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet. |
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Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Wissenschaftlicher Name | Deutscher Name | Avenella flexuosa (L.) Drejer | Draht-Schmiele | Calamagrostis arundinacea (L.) Roth | Wald-Reitgras | Calamintha grandiflora (L.) Moench | Grossblütige Bergminze | Fagus sylvatica L. | Rot-Buche | Galium odoratum (L.) Scop. | Echter Waldmeister | Hieracium murorum aggr. | Wald-Habichtskraut | Ilex aquifolium L. | Stechpalme | Luzula luzuloides (Lam.) Dandy & Wilmott subsp. luzuloides | Gewöhnliche Weissliche Hainsimse | Luzula nivea (L.) DC. | Schneeweisse Hainsimse | Luzula sylvatica (Huds.) Gaudin | Gewöhnliche Wald-Hainsimse | Melampyrum pratense L. | Wiesen-Wachtelweizen | Monotropa hypophegea Wallr. | Kahler Fichtenspargel | Pinus sylvestris L. | Wald-Föhre | Prenanthes purpurea L. | Purpurlattich | Pteridium aquilinum (L.) Kuhn | Adlerfarn | Quercus petraea Liebl. | Trauben-Eiche | Vaccinium myrtillus L. | Heidelbeere | Veronica officinalis L. | Echter Ehrenpreis |
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Nationale Priorität | K: Keine nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 0: Kein Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | K: Keine |
Status IUCN: Nicht gefährdet
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN: --
CO | Verschwunden |
CR | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) |
EN | stark gefährdet (Endangered) |
VU | verletzlich (Vulnerable) |
NT | potenziell gefährdet (Near Threatened) |
LC | nicht gefährdet (Least Concern) |
Regenerationsklasse | 6: mehr als 200 Jahre |