Die Erlenbruchwälder bestehen oft aus Reinbeständen der Schwarzerle (Alnus glutinosa), häufig mit einer Strauchschicht aus Salix cinerea und Frangula alnus. Obschon meistens als Niederwald bewirtschaftet, kann der Schwarzerlen-Bruchwald auch zu einem mittelhohen Hochwald heranwachsen. Die Krautschicht setzt sich ausschliesslich aus nässezeigenden Arten zusammen, und es dominieren Schachtelhalme, Farne und Grossseggen. Die Krautpflanzen wachsen häufig auf alten, halb zersetzten Baumstrünken. Die wärmeliebenden Erlenbruchwälder wachsen in Senken, die häufig überflutet sind, an Altarmen und anderen langsam fliessenden Flussarmen, in denen kein Geschiebe mehr abgelagert wird. Sie haben wechselnde Übergänge zum Magnocaricion (2.2.1.1) und zum Salicion cinereae (5.3.7). Die Oberböden enthalten reichlich organisches Material, sind manchmal torfig (Bruchwaldtorf) und mit Mineralien aus dem Grundwasser angereichert. Selten senkt sich das Grundwasser mehr als 10 cm tief unter die Waldoberfläche. Diese Wasserstauungen verursachen Sauerstoffmangel im Boden, was die biologische Aktivität und die Verfügbarkeit der Nährstoffe reduziert.
Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält. Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet. |
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Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Wissenschaftlicher Name | Deutscher Name | Carex elongata L. | Langährige Segge | Dryopteris cristata (L.) A. Gray | Kamm-Wurmfarn | Galium elongatum C. Presl | Verlängertes Labkraut | Hypericum androsaemum L. | Blut-Johanniskraut | Osmunda regalis L. | Königsfarn | Ribes nigrum L.N | Schwarze Johannisbeere | Thelypteris palustris Schott | Sumpffarn | Alnus glutinosa (L.) Gaertn. | Schwarz-Erle | Calamagrostis canescens (F. H. Wigg.) Roth | Sumpf-Reitgras | Carex acutiformis Ehrh. | Scharfkantige Segge | Carex elata All. | Steife Segge | Carex riparia Curtis | Ufer-Segge | Dryopteris carthusiana (Vill.) H. P. Fuchs | Dorniger Wurmfarn | Equisetum fluviatile L. | Schlamm-Schachtelhalm | Frangula alnus Mill. | Faulbaum | Iris pseudacorus L. | Gelbe Schwertlilie | Poa trivialis subsp. sylvicola (Guss.) H. Lindb. | Waldbewohnendes Rispengras | Salix cinerea L. | Grau-Weide |
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Nationale Priorität | 3: Mittlere nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2: Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | K: Keine |
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN: A1,B4
CO | Verschwunden |
CR | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) |
EN | stark gefährdet (Endangered) |
VU | verletzlich (Vulnerable) |
NT | potenziell gefährdet (Near Threatened) |
LC | nicht gefährdet (Least Concern) |
Schützenswerter Lebensraumtyp
Regenerationsklasse | 5: 50 bis 200 Jahre |