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4.4.2. Kalkarmes Schneetälchen

Salicion herbaceae

Beschreibung

Aussehen und Ökologie (© Delarze & al. 2015)

Auf sauren oder entkalkten Schneeböden bilden sich geschlossenere Teppiche aus Schneetälchen-Gesellschaften als auf Kalkböden. Oft ist Salix herbacea vorherrschend, gelegentlich dominieren aber auch zweikeimblättrige Rosettenpflanzen (z.B. Sibbaldia) oder auf Schneeböden spezialisierte Gräser. Die meisten Arten bilden Ausläufer und pflanzen sich vegetativ fort. Moose sind auffallend häufiger als in den kalkreichen Schneetälchen. Sie dominieren an Stellen, wo der Schnee länger als 10 Monate liegen bleibt. Das ständig durchnässte Substrat besteht aus einer mächtigen Auflage aus Feinerde und Humus. Der Einheit begegnet man von der subalpinen bis in die subnivale Stufe, insbesondere in Geländeformen, die besonders lange schneebedeckt (7 bis 11 Monate) sind und während der Vegetationszeit feucht bleiben.

Verbreitungskarte

  • Berechnungsmethode

    Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält.

    Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet.

Liste der Arten

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art


Wissenschaftlicher Name Deutscher Name
Charakterart Alchemilla pentaphyllea L.Schneetälchen-Frauenmantel
Charakterart Cardamine alpina Willd.Alpen-Schaumkraut
Charakterart Carex foetida All.Schneetälchen-Segge
Charakterart Carex lachenalii SchkuhrSchneehuhn-Segge
Charakterart Gnaphalium supinum L.Niedriges Ruhrkraut
Charakterart Soldanella pusilla Baumg.Kleines Alpenglöckchen
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Arenaria biflora L.Zweiblütiges Sandkraut
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Cerastium cerastoides (L.) BrittonDreigriffliges Hornkraut
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Epilobium anagallidifolium Lam.Alpen-Weidenröschen
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Leucanthemopsis alpina (L.) HeywoodAlpenmargerite
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Luzula alpinopilosa (Chaix) Breistr.Braune Hainsimse
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Primula integrifolia L.Ganzblättrige Primel
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Ranunculus pygmaeus Wahlenb.Zwerg-Hahnenfuss
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Salix herbacea L.Kraut-Weide
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Saxifraga seguieri Spreng.Séguiers Steinbrech
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Sibbaldia procumbens L.Alpen-Gelbling
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Taraxacum schroeterianum Hand.-Mazz.Schröters Löwenzahn
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Veronica alpina L.Alpen-Ehrenpreis

Status

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität K: Keine nationale Priorität
Massnahmenbedarf 0: Kein Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2: Mittel

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:   Nicht gefährdet

LC: Non menacé

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: --

  • Legende
    COVerschwunden
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)

Schutzstatus (NHV Anhang 1)

Schützenswerter Lebensraumtyp

Status Regeneration 2016

Regenerationsklasse 4: 25 bis 50 Jahre