Auf sauren oder entkalkten Schneeböden bilden sich geschlossenere Teppiche aus Schneetälchen-Gesellschaften als auf Kalkböden. Oft ist Salix herbacea vorherrschend, gelegentlich dominieren aber auch zweikeimblättrige Rosettenpflanzen (z.B. Sibbaldia) oder auf Schneeböden spezialisierte Gräser. Die meisten Arten bilden Ausläufer und pflanzen sich vegetativ fort. Moose sind auffallend häufiger als in den kalkreichen Schneetälchen. Sie dominieren an Stellen, wo der Schnee länger als 10 Monate liegen bleibt. Das ständig durchnässte Substrat besteht aus einer mächtigen Auflage aus Feinerde und Humus. Der Einheit begegnet man von der subalpinen bis in die subnivale Stufe, insbesondere in Geländeformen, die besonders lange schneebedeckt (7 bis 11 Monate) sind und während der Vegetationszeit feucht bleiben.
Aktuelle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikt an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage aktueller Beobachtungen. Charakterarten haben einen Gewichtungsfaktor von 10, die übrigen Kennarten werden ohne Gewichtung gezählt. Der Lebensraum wird in einer Rasterzelle (5 x 5 km) als vorhanden angezeigt, wenn die Rasterzelle mindestens einen Hektar mit einem Mindestwert von 11 Punkten enthält. Potenzielle Verbreitung: Gewichtete Summe (Anzahl Charakterarten und Arten, die in einem Lebensraum häufig auftreten, aber weniger strikte an ein Milieu gebunden sind) pro Hektar auf der Grundlage von Modellen zur Verbreitung von Arten. Die Berechnungsstrategie ist die gleiche wie bei der aktuellen Verteilung, aber es werden modellierte Verbreitungskarten anstelle von aktuellen Beobachtungen verwendet. |
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Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Wissenschaftlicher Name | Deutscher Name | Alchemilla pentaphyllea L. | Schneetälchen-Frauenmantel | Cardamine alpina Willd. | Alpen-Schaumkraut | Carex foetida All. | Schneetälchen-Segge | Carex lachenalii Schkuhr | Schneehuhn-Segge | Gnaphalium supinum L. | Niedriges Ruhrkraut | Soldanella pusilla Baumg. | Kleines Alpenglöckchen | Arenaria biflora L. | Zweiblütiges Sandkraut | Cerastium cerastoides (L.) Britton | Dreigriffliges Hornkraut | Epilobium anagallidifolium Lam. | Alpen-Weidenröschen | Leucanthemopsis alpina (L.) Heywood | Alpenmargerite | Luzula alpinopilosa (Chaix) Breistr. | Braune Hainsimse | Primula integrifolia L. | Ganzblättrige Primel | Ranunculus pygmaeus Wahlenb. | Zwerg-Hahnenfuss | Salix herbacea L. | Kraut-Weide | Saxifraga seguieri Spreng. | Séguiers Steinbrech | Sibbaldia procumbens L. | Alpen-Gelbling | Taraxacum schroeterianum Hand.-Mazz. | Schröters Löwenzahn | Veronica alpina L. | Alpen-Ehrenpreis |
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Nationale Priorität | K: Keine nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 0: Kein Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 2: Mittel |
Status IUCN: Nicht gefährdet
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN: --
CO | Verschwunden |
CR | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) |
EN | stark gefährdet (Endangered) |
VU | verletzlich (Vulnerable) |
NT | potenziell gefährdet (Near Threatened) |
LC | nicht gefährdet (Least Concern) |
Schützenswerter Lebensraumtyp
Regenerationsklasse | 4: 25 bis 50 Jahre |