06-09-2023 Info
CWR-Exkursionstipp für den September: Zum Riesen-Ampfer an den Klingnauer Stausee
Ein Spaziergang am Klingnauer Stausee gehört zu den besonderen Freuden des Septembers. Am Übergang vom heissen Sommer zum farbigen Herbst kann man am Ufer des Stausees viele spannende Uferpflanzen entdecken wie etwa verschiedene Zweizahn-Arten (Gattung Bidens) oder eben unseren Riesen-Ampfer (Rumex hydrolapathum). Die mannshohe Uferpflanze ist nicht zu übersehen und in der Schweiz ist sie eine seltene und gefährdete Art. Wer sie findet, braucht kaum einen Bestimmungsschlüssel – mit seinen riesigen Blättern und den prächtigen, verzweigten Blütenständen kann man ihn nicht verwechseln. Von Kleindöttingen gelangen wir relativ rasch ans Ufer des Klingnauer Stausees. Seit den 1930er Jahren wird die Aare hier auf einer Distanz von mehr als 3 Kilometern gestaut. Im Schilfgürtel des künstlichen Sees fühlt sich der Riesen-Ampfer sichtlich wohl. Die grössten Bestände des wilden Verwandten von Rhabarber (Rheum rhabarbarum) und Buchweizen (Fagopyrum esculentum) finden sich entlang der Gräben in der «Unteri Au», also auf der rechten (östlichen) Seite des Sees. Hier ist der Riese zuweilen so häufig, dass man kaum glauben kann, dass er in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist und somit in der Roten Liste als «verletzlich» eingestuft wurde. In Klingnau kann man diesen Spaziergang ausklingen lassen und in einer der gemütlichen Kneipen stolz die vielen Fundmeldungen in FlorApp bewundern.
Rumex hydrolapathum, Foto: Françoise Alsaker
Mehr über die CWR-Art Rumex hydrolapathum