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Xeranthemum inapertum (L.) Mill.

Geschlossene Strohblume

Art
SISF: 455600
Checklist: 1050650

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

15-50 cm hoch, einfach oder oben verzweigt, filzig. Blätter lanzettlich, ganzrandig, sitzend oder kurz gestielt, bis 6 cm lang. Köpfe einzeln, 30-40blütig, Durchmesser zur Blütezeit 1-1,5 cm. Blüten röhrenförmig, tief 5teilig, rotviolett. Hülle +/- zylindrisch, mit trockenhäutigen, dachziegelig angeordneten, weisslichen Hüllblättern, die inneren rosa, zur Blütezeit aufrecht, die innersten kaum doppelt so lang wie die äusseren. Früchte 5-6 mm lang, Pappus aus 5 ca. 5 mm langen Schuppen.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Felsensteppen, Föhrenwälder, Äcker / kollin-montan / VS (Rhonetal), früher auch MW (Payerne)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

132-455.t.2n=28

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht (CR)

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Verschwinden der natürlichen Habitate, insbesondere der Steppeninseln und der kleinräumigen Brachlandflächen im Weinberggebiet
Kleine, isolierte Vorkommen
Zerstörung der Populationen durch Ausbau der Weinberge
Herbizide
Zu frühe Bearbeitung im Rebberg
Umwandlung von geeigneten Ruderalflächen
Hybridisierung
Böschungspflege mit Fadenmäher

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

VS (Rhonetal), früher auch MW (Payerne)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 1 Lichtzahl L 4 Salzzeichen
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 5
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 5
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Xeranthemum inapertum (L.) Mill.

Volksname

Deutscher Name:
Geschlossene Strohblume, Walliser Spreublume
Nom français:
Xéranthème fermé
Nome italiano:
Perpetuini mezzani

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Checklist 2017455600
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Flora alpina 2004124.53.2
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Flora Helvetica 20012192
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Flora Helvetica 20122184
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Flora Helvetica 20182184
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Index synonymique 1996455600
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Landolt 19772947
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Landolt 19912380
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.SISF/ISFS 2455600
=Xeranthemum inapertum (L.) Mill.Welten & Sutter 19821856
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C1; B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) CR(PE)
Alpennordflanke (NA) CR(PE)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) CRC1; B2ab(iii)
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz

Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Verschwinden der natürlichen Habitate, insbesondere der Steppeninseln und der kleinräumigen Brachlandflächen im Weinberggebiet


Schaffen von Mikroreservate und besserer Schutz der Steppeninseln und des Brachlandes in den Weinbaugebieten

Kleine, isolierte Vorkommen


Regelmäßige Bestandskontrollen der noch vorhandenen Populationen
Monitoring mit der Methode PopCount von Info Flora

Zerstörung der Populationen durch Ausbau der Weinberge


Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen (die einjährige Art lässt sich gut und in großen Mengen vermehren
Einheimisches Saatgut ist in Botanischen Gärten vorhanden)

Herbizide


Reduktion des Herbizideinsatzes

Zu frühe Bearbeitung im Rebberg


Bewirtschaftungsverträge abschließen
Bewirtschafter informieren
Pflanzen schonen

Umwandlung von geeigneten Ruderalflächen


Ruderalflächen zwischen Rebbergen erhalten
Keine Umwandlung in Hecken, Magerwiesen oder Rebberge

Hybridisierung


Verzicht von Ansaat mit Xeranthemum annuum

Böschungspflege mit Fadenmäher


Verzicht von Einsatz mit Fadenmäher

Ex situ Material