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Stachys arvensis (L.) L.

Acker-Ziest

Art
SISF: 405600
Checklist: 1045200

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

10-30 cm hoch, niederliegend bis aufrecht, meist sparrig verzweigt, +/- dicht abstehend behaart. Blätter eiförmig bis oval, stumpf, die unteren herzförmig, stumpf gezähnt, Spreite 1-3 cm lang, +/- lang gestielt. Blüten kurz gestielt, in mehreren 2-6blütigen quirligen Teilblütenständen. Krone blassrosa, 6-9 mm lang, kaum länger als der Kelch (nur bei dieser Art so), aussen kurz behaart, mit ganzrandiger Oberlippe, Unterlippe länger als diese. Teilfrüchte fein warzig.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-10

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Feuchte, sandige Äcker, Wegränder, Ödland / kollin(-montan) / MW, ANW, VS, sonst vereinzelt

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Westeuropäisch-mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

3+24-442.t.2n=10

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht (CR)

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Ungeeignete Landwirtschaft (Verzicht auf Pflügen, Unkrautbekämpfung, )
Kleine, isolierte Vorkommen
Herbizide
Ungeeignete Landwirtschaft (das Fehlen von regelmässigem Pflügen, nicht geeignete Unkrautbekämpfung, etc. )

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

MW, ANW, VS, sonst vereinzelt

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Westeuropäisch-mediterran

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 2
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Stachys arvensis (L.) L.

Volksname

Deutscher Name:
Acker-Ziest
Nom français:
Epiaire des champs
Nome italiano:
Stregona minore

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Stachys arvensis (L.) L.Checklist 2017405600
=Stachys arvensis (L.) L.Flora alpina 2004108.12.13
=Stachys arvensis (L.) L.Flora Helvetica 20011672
=Stachys arvensis (L.) L.Flora Helvetica 20121588
=Stachys arvensis (L.) L.Flora Helvetica 20181588
=Stachys arvensis (L.) L.Index synonymique 1996405600
=Stachys arvensis (L.) L.Landolt 19772516
=Stachys arvensis (L.) L.Landolt 19912046
=Stachys arvensis (L.) L.SISF/ISFS 2405600
=Stachys arvensis (L.) L.Welten & Sutter 19821408
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii,iv,v)c(iii,iv)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) CRB2ab(iii,iv,v)c(iii,iv)
Mittelland (MP) CRB2ab(iii,iv,v)c(iii,iv)
Alpennordflanke (NA) CR(PE)
Alpensüdflanke (SA) CR(PE)
Östliche Zentralalpen (EA) CR(PE)
Westliche Zentralalpen (WA) CR(PE)
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Keine nationale Priorität oder internationale Verantwortung

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
Schweiz
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft: Z - Zielart weitere Informationen

Crop Wild Relatives

Crop Wild Relative-Art

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Ungeeignete Landwirtschaft (Verzicht auf Pflügen, Unkrautbekämpfung, )


"Biodiversitätsförderflächen" Verträge mit der Erhaltung von Pflügen an den aufgelisteten Stellen abschliessen (Die Entschädigung der Landwirte gilt den erhöhten Arbeitsaufwandes und den Minderertrag ab)
Getreidebetonte Fruchtfolge (min. 50% Getreide)
Mechanische Unkrautbekämpfung nur vor dem Auflaufen der Kultur

Kleine, isolierte Vorkommen


Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen oder potentiellen Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen

Herbizide


Kein Herbizideinsatz (punktuelle Ausnahmen bei starker Verunkrautung)

Ungeeignete Landwirtschaft (das Fehlen von regelmässigem Pflügen, nicht geeignete Unkrautbekämpfung, etc. )


"Biodiversitätsförderflächen" Verträge mit den BewirtschafterInnen für die traditionelle Nutzung mit Pflug abschließen (Die Entschädigung der Landwirte kompenisert den erhöhten Arbeitsaufwandes und entschädigt den Minderertrag)
Getreidebetonte Fruchtfolge (min. 50% Getreide)
Mechanische Unkrautbekämpfung nur vor dem Auflaufen der Kultur

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

S. Schneider, 2017 : Konzeption zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter in Luxemburg, Maßnahmen zum Erhalt - Vortrag auf dem Workshop Schutz der gefährdeten Ackerflora und -fauna, Bertrange. Organisiert von SICONA & PartnernS. Meyer et al, 2013: Ackerwildkrautschutz - Eine Bibliographie - BfN Skripten 351J. Waymel & C. Zambettakis, 2015: Déclinaison régionale du plan national d’actions en faveur des plantes messicoles. Basse-Normandie 2015-2020. DREAL / REGION. Villers-Bocage : Conservatoire botanique national de Brest, 48 p + annexesJ. Waymel, J. Buchet, C. Zambettakis, N. Valy, 2020: Déclinaison régionale du plan national d’actions en faveur des plantes messicoles (2015-2020) ; Liste des plantes messicoles de Normandie et Bilan des actions 2019.DREAL Normandie, Région Normandie: Con