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Sison amomum L.

Gewürzdolde

Art
ISFS : 398100
Checklist : 1044240

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

30-70 cm hoch, sparrig verzweigt, kahl. Unterste Blätter einfach gefiedert, mit 3-9 länglich-eiförmigen, unregelmässig eingeschnitten-gezähnten Teilblättern. Obere Blätter mit linealen Zipfeln. Dolden zahlreich, 3-6strahlig. Hülle und Hüllchen aus je 2-5 schmalen Blättchen. Blüten weiss, ungleich lang gestielt. Kronblätter nur ca. 0,6 mm lang. Frucht eirundlich, 2-3 mm lang, kahl, zwischen den Hauptrippen in der oberen Hälfte mit braunen Schwielen.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Hecken, Weinberge, schattige Orte / kollin / GE

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

2+43-352.t.2n=14

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleines Verbreitungsgebiet
Zerstörung des Lebensraums (Umwandlung in Pappelplantagen, Entwässerung, Urbanisierung)
Kleine, isolierte Vorkommen
Ungeeignete Pflege (zu früh und zu intensiv, v.a. in Hecken, Kanten, Lichtungen und Parks)

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Standort und Verbreitung in der Schweiz

GE

Verbreitung global

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 6.1.4 - Hartholz-Auenwald (Fraxinion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2+ Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 5
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Sison amomum L.

Volksname

Deutscher Name :

Gewürzdolde

Nom français :

Sison aromatique

Nome italiano :

Amomo germanico

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Sison amomum L.Checklist 2017398100
=Sison amomum L.Flora Helvetica 20011442
=Sison amomum L.Flora Helvetica 20121874
=Sison amomum L.Flora Helvetica 20181874
=Sison amomum L.Index synonymique 1996398100
=Sison amomum L.Landolt 19772239
=Sison amomum L.Landolt 19911818
=Sison amomum L.SISF/ISFS 2398100
=Sison amomum L.Welten & Sutter 19821167
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) ENC2a(i)
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleines Verbreitungsgebiet


Erfordern Fachwissen und Berücksichtigung der Art bei der Einrichtung neuer Projekte
Regelmäßige Bestandskontrollen (Monitoring, Mission Überwachen)

Zerstörung des Lebensraums (Umwandlung in Pappelplantagen, Entwässerung, Urbanisierung)


Schutz der Hartholz-Auenwälder
Einrichtung neuer Entwässerungsanlagen vermeiden
Erhaltung bestehender Fundstellen (Hecken, Kanten, Lichtungen)

Kleine, isolierte Vorkommen


Getreideernte und Einrichtung einer Saatgutbank
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen oder potentiellen Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen

Ungeeignete Pflege (zu früh und zu intensiv, v.a. in Hecken, Kanten, Lichtungen und Parks)


Anpassung der Pflege der aktuellen Fundstellen an die Bedürfnisse der Art (sehr späte)
Bewirtschaftsverträge mit Privatpersonen abschließen
Schaffung von Pufferzonen um die aktuellen Fundstellen zur Vermeidung von Herbiziden

Ex situ Material