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Silene noctiflora L.

Acker-Waldnelke

Art
SISF: 396000
Checklist: 1044010

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie S. dioica, aber nicht über 50 cm hoch, ohne grundständige Blattrosetten, Stängel oben drüsig-klebrig, Blüten zwittrig, gelblich- oder rötlich-weiss, wohlriechend, am Abend und in der Nacht geöffnet, Kronblätter 25-30 mm lang, tief 2teilig. Griffel 3. Kelch 18-24 mm lang, weisslich, 10nervig. Kapsel mit 6 Zähnen öffnend.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Äcker, Schuttplätze / kollin-montan(-subalpin) / CH

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Europäisch-westasiatisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

244-444.t.2n=24

Status

Status IUCN

 Verletzlich (VU)

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Ungeeignete Landwirtschaft (das Fehlen von regelmässigem Pflügen, nicht geeignete Unkrautbekämpfung, etc. )
Herbizide
Eutrophierung (Düngung)

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

CH

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Europäisch-westasiatisch

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 4 Salzzeichen
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 4
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Silene noctiflora L.

Volksname

Deutscher Name:
Acker-Waldnelke, Nacht-Waldnelke
Nom français:
Silène de nuit
Nome italiano:
Silene aprentesi di notte

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Silene noctiflora L.Checklist 2017396000
=Silene noctiflora L.Flora alpina 200438.22.29
=Silene noctiflora L.Flora Helvetica 2001416
=Silene noctiflora L.Flora Helvetica 20121243
=Silene noctiflora L.Flora Helvetica 20181243
=Silene noctiflora L.Index synonymique 1996396000
=Silene noctiflora L.Landolt 1977956
=Silene noctiflora L.Landolt 1991832
=Silene noctiflora L.SISF/ISFS 2396000
=Silene noctiflora L.Welten & Sutter 1982319
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2b(iii)c(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) VUB2b(iii)c(iii)
Mittelland (MP) VUB2b(iii)c(iii)
Alpennordflanke (NA) ENC2b
Alpensüdflanke (SA) ENB2b(iii)c(iii)
Östliche Zentralalpen (EA) ENB2b(iii)c(iii)
Westliche Zentralalpen (WA) VUB2b(iii)c(iii)
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Keine nationale Priorität oder internationale Verantwortung

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
NWVollständig geschützt (29.11.2005)
Schweiz
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
TGVollständig geschützt (01.07.2023)
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Ungeeignete Landwirtschaft (das Fehlen von regelmässigem Pflügen, nicht geeignete Unkrautbekämpfung, etc. )


"Biodiversitätsförderflächen" Verträge mit den BewirtschafterInnen für die traditionelle Nutzung mit Pflug abschließen (Die Entschädigung der Landwirte kompenisert den erhöhten Arbeitsaufwandes und entschädigt den Minderertrag)
Getreidebetonte Fruchtfolge (min. 50% Getreide)
Mechanische Unkrautbekämpfung nur vor dem Auflaufen der Kultur

Herbizide


Kein Herbizideinsatz (punktuelle Ausnahmen bei starker Verunkrautung)

Eutrophierung (Düngung)


Reduzierte Düngung, d.h. maximal 1/3 der Normdüngung
Vollständiger Verzicht auf Düngung auf mindestens 10% der Fläche

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Emwelt.lu, portail de l'environnement: Plans d'actions espècesS. Schneider, 2017 : Konzeption zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter in Luxemburg, Maßnahmen zum Erhalt - Vortrag auf dem Workshop Schutz der gefährdeten Ackerflora und -fauna, Bertrange. Organisiert von SICONA & PartnernS. Meyer et al, 2013: Ackerwildkrautschutz - Eine Bibliographie - BfN Skripten 351C. Felten, 2009: Plan d'action Consolida regalis et Silene noctiflora