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Samolus valerandi L.

Salzbunge

Art
ISFS : 368500
Checklist : 1041310

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

15-40 cm hoch, verzweigt, kahl. Blätter grundständig und am Stängel wechselständig, verkehrt-eiförmig, die unteren in einen Stiel verschmälert, 2-6 cm lang und bis 2 cm breit, dunkelgrün, glänzend. Blüten in endständigen Trauben, auf ca. 1 cm langen, dünnen Stielen, die über der Mitte ein Blättchen tragen. Krone weiss, Durchmesser 3-4 mm, mit kurzer Röhre und ausgebreiteten, runden Zipfeln. Kapsel kürzer als der Kelch.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Gräben, Ufer, nasse Weiden / kollin / GE, VD, BE, TG

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Weltweit verbreitet

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

4w+43+44+2.h.2n=24

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Verlust des Lebensraums (Wegfall von Nanocyperion, Teichfüllung, Austrocknung von Feuchtgebieten )
Sukzession
Kleine, isolierte Vorkommen
Eutrophierung und Herbizideinsatz
Verlust des Lebensraums (Wegfall von Nanocyperion, Teichfüllung, Austrocknung von Feuchtgebieten)

Verbreitungskarte (Atlas)

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

GE, VD, BE, TG

Verbreitung global

Weltweit verbreitet

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.5.1 - Einjährige Schlammflur (Zwergbinsenflur) (Nanocyperion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Samolus valerandi L.

Volksname

Deutscher Name :

Salzbunge

Nom français :

Samole de Valerand

Nome italiano :

Lino d'acqua

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Samolus valerandi L.Checklist 2017368500
=Samolus valerandi L.Flora Helvetica 2001808
=Samolus valerandi L.Flora Helvetica 20121390
=Samolus valerandi L.Flora Helvetica 20181390
=Samolus valerandi L.Index synonymique 1996368500
=Samolus valerandi L.Landolt 19772341
=Samolus valerandi L.Landolt 19911904
=Samolus valerandi L.SISF/ISFS 2368500
=Samolus valerandi L.Welten & Sutter 19821272
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) CRC2a(i)
Alpennordflanke (NA) CRC2a(i)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
TGVollständig geschützt (01.01.2018)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Verlust des Lebensraums (Wegfall von Nanocyperion, Teichfüllung, Austrocknung von Feuchtgebieten )


Förderung und Erhaltung bestehender Fundstellen
Schutz von Biotopen vom Typ Nanocyperion
Schaffung von Mikroreservate in geeigneten Teichen
Teiche neu schaffen, geeignete Umgebungen wieder herstellen

Sukzession


Durchführung angemessener regelmässiger Pflege mit stellenweisem Aufschürfen des Oberbodens
Durchführung regelmässiger Kontrollen, um den Fortschritt der konkurrierenden Vegetation zu beobachten
ein- bis zweischürigen Mahd
Zulassen oder fördern von Überschwemmungen, dadurch nasse Schlickböden für Keimung und Reduktion von Konkurrenten

Kleine, isolierte Vorkommen


Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen
Regelmäßige Bestandskontrollen (Monitoring)

Eutrophierung und Herbizideinsatz


Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln in der Nähe bestehender Fundstellen vermeiden
Schaffung von Pufferzonen wenn nötig

Verlust des Lebensraums (Wegfall von Nanocyperion, Teichfüllung, Austrocknung von Feuchtgebieten)


Förderung und Erhaltung bestehender Fundstellen
Schutz von Biotopen vom Typ Nanocyperion
Schaffung von Mikroreservate in geeigneten Teichen
Teiche neu schaffen, geeignete Umgebungen wieder herstellen

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

F. Mombrial, 2016: Plan d'action Canton de Genève Samolus valerandi