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Salix repens L.

Moor-Weide

Art
ISFS : 366000
Checklist : 1040960

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Meist nicht über 0,5 m hoch, niederliegend, mit unterirdisch kriechenden, an der Spitze bogig aufsteigenden Zweigen. Blätter 1-3 cm lang, 2-3mal so lang wie breit, oberseits graugrün, nur in der Jugend behaart, unterseits bleibend dicht seidig behaart, Rand nach unten gerollt, mit vereinzelten Zähnen und Drüsen. Blüten erscheinen meist kurz vor den Blättern. Früchte 2,5-3,5 mm lang, seidig behaart.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

4-6

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Kalkhaltige Flachmoore, Magerrasen / kollin-montan(-subalpin) / J (fehlt SH), M, AN, vereinzelt AS

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Europäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

4w+22-43+2.z.2n=38

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Zerstörung des Lebensraums (Entwässerung, Wasserstandsregelung, Flusskorrektur)
Konkurrenz, Beschattung
Eutrophierung
Ungeeignete Bewirtschaftung

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

J (fehlt SH), M, AN, vereinzelt AS

Verbreitung global

Europäisch

Ökologie

Lebensform

Verholzter Chamaephyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.2.3 - Kalkreiches Kleinseggenried (Davallseggenried) (Caricion davallianae)
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 5.3.7 - Moor-Weidengebüsch (Salicion cinereae)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 3+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Salix repens L.

Volksname

Deutscher Name :

Moor-Weide

Nom français :

Saule rampant

Nome italiano :

Salice strisciante

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Salix repens L.Checklist 2017366000
=Salix repens L.Flora Helvetica 2012758
=Salix repens L.Flora Helvetica 2018758
=Salix repens L.Index synonymique 1996366000
=Salix repens L.Landolt 1977796
=Salix repens L.Landolt 1991700
=Salix repens L.SISF/ISFS 2366000
=Salix repens L.Welten & Sutter 1982114
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) VUB2ab(iii)
Mittelland (MP) VUB2ab(iii)
Alpennordflanke (NA) VUB2ab(iii)
Alpensüdflanke (SA) RE
Östliche Zentralalpen (EA) ENB2ab(iii)
Westliche Zentralalpen (WA) RE
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
BLTeilweise geschützt (Blütezeit) (01.01.2012)
FRTeilweise geschützt (12.03.1973)
JUTeilweise geschützt (Blütezeit) (06.12.1978)
NETeilweise geschützt (01.08.2013)
NWVollständig geschützt (29.11.2005)
OWTeilweise geschützt (Blütezeit) (01.04.2013)
SOTeilweise geschützt (Blütezeit) (23.02.1972)
Schweiz --
TGVollständig geschützt (01.01.2018)
URTeilweise geschützt (01.07.2009)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
ZHTeilweise geschützt (03.12.1964)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
SGTeilweise geschützt (Blütezeit) (01.10.2017)
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Zerstörung des Lebensraums (Entwässerung, Wasserstandsregelung, Flusskorrektur)


Schutz des Lebensraums (Mikroreservate)
Angemessene Pflege geeigneter Gebiete, insbesondere entlang von Wegrand
Absenkung des Wasserspiegels, Entwässerung und Korrektur von Wasserläufen vermeiden
Zulassen von natürlicher Küstendynamik und eine weitgehende Einschränkung der Nutzung

Konkurrenz, Beschattung


Durchführung angepasste Pflege
Gegebenenfalls, Kennzeichnung von Kriechweiden vor der Pflege
Vermeidung oder Bekämpfung von höheren Büschen und Bäumen, die Schatten spenden

Eutrophierung


Austragsnutzung für Ausmagerung

Ungeeignete Bewirtschaftung


Mahd jedes Jahr ab 15. September, bei optimalen Standortbedingungen (magerer Boden wenig andere Gehölze) besser alle 2 bis 5 Jahre mähen

In-situ Massnahmen