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Ranunculus reptans L.

Wurzelnder Sumpf-Hahnenfuss

Art
ISFS : 341000
Checklist : 1037850

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Stängel 5-50 cm lang, in der ganzen Länge niederliegend, zart-fadenförmig, an den Knoten wurzelnd, die Glieder bogig gekrümmt. Blätter schmal-lineal oder lanzettlich, nur 1-3 mm breit, ganzrandig. Blüten gelb, Durchmesser 0,5-1 cm. Schnabel an den Früchtchen hakig gekrümmt, ca. 1/4 so lang wie der Rest des Früchtchens.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Sandige Ufer an Seen und Flüssen / kollin-subalpin / M, zerstreut A und J

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4+w+32-52+3.h.2n=32

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 3 - Hoch

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Verlust des Lebensraums (Regulierung des Wasserstandes (Stauung, z.B. Lac de Joux), Fehlen von astatischen Pionier-Gewässern)
Kleine, isolierte Vorkommen
Zerstörung des Lebensraums (Überbauung und Befestigungen jeglicher Art, Stege, Bootsanlegeplätze, Überkiesungen, Intensive touristische Nutzung, Baden, Camping, Grillieren)
Konkurrenz (Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Agrostis stolonifera, Carex acuta, C. elata; bei den drei letzten nützt die Mahd nichts!)

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

M, zerstreut A und J

Verbreitung global

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.1.3 - Strandlingsgesellschaften (Littorellion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4+w+ Lichtzahl L 5 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 2+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Ranunculus reptans L.

Volksname

Deutscher Name :

Wurzelnder Sumpf-Hahnenfuss, Ufer-Hahnenfuss

Nom français :

Renoncule radicante

Nome italiano :

Ranuncolo reptante

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Ranunculus reptans L.Checklist 2017341000
=Ranunculus reptans L.Flora Helvetica 2001180
=Ranunculus reptans L.Flora Helvetica 2012182
=Ranunculus reptans L.Flora Helvetica 2018182
=Ranunculus reptans L.Index synonymique 1996341000
=Ranunculus reptans L.Landolt 19771179
=Ranunculus reptans L.Landolt 19911018
=Ranunculus reptans L.SISF/ISFS 2341000
=Ranunculus reptans L.Welten & Sutter 1982412
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A3c; B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) CRC1
Mittelland (MP) ENA3c; B2ab(iii)
Alpennordflanke (NA) CRB2ab(iii)
Alpensüdflanke (SA) ENB2ab(iii)
Östliche Zentralalpen (EA) ENB2ab(iii)
Westliche Zentralalpen (WA) ENC2a(i)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 3 - Hoch
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
TGVollständig geschützt (01.01.2018)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Verlust des Lebensraums (Regulierung des Wasserstandes (Stauung, z.B. Lac de Joux), Fehlen von astatischen Pionier-Gewässern)


Schaffung von geeigneten Lebensräumen (flache Ufer, regelmäßig austrocknende Tümpel, Nanocyperion)
Neuschaffen von astatischen Gewässern auf nährstoffarmen Böden (z.B. Lehm) mit gelegentliche Störung der Vegetion, z.B.durch extensive Beweidung, Mahd, Befahren
Keine Regulierung des Wasserstandes
Seespiegelschwankungen auch in bestehenden Stauseen mit Vorkommen (z.B. lac de Joux) zulassen, allenfalls bei Konzessionsänderung anpassen

Kleine, isolierte Vorkommen


Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an potentiellen Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen
Bestehende Pflegemassnahmen weiterführen
Erfolgskontrollen der Maßnahmen gewährleisten

Zerstörung des Lebensraums (Überbauung und Befestigungen jeglicher Art, Stege, Bootsanlegeplätze, Überkiesungen, Intensive touristische Nutzung, Baden, Camping, Grillieren)


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Prioritäre Erhaltung der bestehenden Lebensräume
Berücksichtigung der Art und ihrer ökologischen Bedürfnisse bei der Ausarbeitung neuer Projekte

Konkurrenz (Phalaris arundinacea, Phragmites australis, Agrostis stolonifera, Carex acuta, C. elata; bei den drei letzten nützt die Mahd nichts!)


Ausreissen von konkurrierenden Einzelpflanzen (P. arundinacea, C. acuta); zweimalige Mahd (P. australis, P. arundinacea, flächig nur falls gefroren)
Soden entfernen (A. stolonifera)
Aushacken (C. elata)

In-situ Massnahmen