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Potentilla alpicola Fauc.

Alpen-Fingerkraut

Art
ISFS : 320800
Checklist : 1035680

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Stängel niederliegend, an der Spitze kaum über 10 cm hoch aufsteigend, meist vom Grund an verzweigt und reich beblättert. Zähne der Teilblätter spitz, nach vorn gerichtet. Die filzige Behaarung der Blattunterseite sehr locker, sodass diese graugrün erscheint, aber zahlreiche gerade Haare auf der ganzen Blattunterseite, Nerven zottig-weisshaarig. Blüten hellgelb.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Trockenwarme Hänge / kollin(-montan) / Sehr vereinzelt in VS, TI, GR

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mittelalpin

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

1+w22-44+5.h.2n=?

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 3 - Hoch

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Zerstörung des Lebensraums (Strassenbau, Unterhalt von Bahn und Strasse, Überbauung)
Verbuschung, Beschattung, Sukzession
Herbizide, Düngung, Ablagerungen (v. a. Rebbau)
Kleine, isolierte Populationen
Verwechslung von verschiedenen Arten (P. alpicola, P. collina, P. leucopolitiana, P. praecox)

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Standort und Verbreitung in der Schweiz

Sehr vereinzelt in VS, TI, GR

Verbreitung global

Mittelalpin

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 4.2.1.1 - Inneralpine Felsensteppe (Stipo-Poion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 1+w Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 5
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Potentilla alpicola Fauc.

Volksname

Deutscher Name :

Alpen-Fingerkraut

Nom français :

Potentille alpicole

Nome italiano :

Cinquefoglie alpicola

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Potentilla alpicola Fauc.Checklist 2017320800
=Potentilla alpicola Fauc.Flora Helvetica 2001963
=Potentilla alpicola Fauc.Flora Helvetica 2012439
=Potentilla alpicola Fauc.Flora Helvetica 2018439
=Potentilla alpicola Fauc.Index synonymique 1996320800
=Potentilla alpicola Fauc.Landolt 19771586
=Potentilla alpicola Fauc.Landolt 19911326
=Potentilla alpicola Fauc.SISF/ISFS 2320800
=Potentilla alpicola Fauc.Welten & Sutter 1982716
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: D

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) --
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) CRD
Östliche Zentralalpen (EA) CRD
Westliche Zentralalpen (WA) CRD
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 3 - Hoch
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Zerstörung des Lebensraums (Strassenbau, Unterhalt von Bahn und Strasse, Überbauung)


Rücksichtnahme auf die Fundstellen
Keine Minderung der Standortsqualität
Information der SBB und der Strassenbauinspektorate
Fundstellen auszonen
Keine Überbauung geeigneter Lagen

Verbuschung, Beschattung, Sukzession


Entbuschen
Auslichten sofern zunehmend beschattet
Offenen Charakter der Trockenrasen erhalten

Herbizide, Düngung, Ablagerungen (v. a. Rebbau)


Keine Herbizide und Dünger verwenden

Kleine, isolierte Populationen


Schutz aller Fundorte (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen
Ex-situ Vermehrung in botanischen Gärten und Wiederansiedlungen
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten

Verwechslung von verschiedenen Arten (P. alpicola, P. collina, P. leucopolitiana, P. praecox)


Untersuchung zur Systematik, Populationsbiologie, und Autökologie der Kleinarten durchführen

Mehr Informationen

Merkblatt ArtenschutzMerkblatt Artenschutz