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Potamogeton praelongus Wulfen

Langblättriges Laichkraut

Art
ISFS : 320100
Checklist : 1035610

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Stängel bis 2 m lang, meist auffallend hin- und hergebogen (nur bei dieser P.-Art). Alle Blätter untergetaucht, schmal-lanzettlich, bis 15 cm lang und bis 10mal so lang wie breit, ganzrandig, aber fein gekräuselt, mit kapuzenartiger Spitze, am Grund gerundet und teilweise umfassend. Blatthäutchen bis 6 cm lang. Blütenstände bis 5 cm lang, auf meist 20-40 cm langem Stiel, dieser nur zuoberst deutlich verdickt. Früchte ca. 5 mm lang, mit scharfem Kiel.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Nährstoffarme Bergseen / montan-subalpin / GR, SG, AN

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

5u32+32+3.a.2n=52

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 1 - Sehr hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 3 - Hoch

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Eutrophierung, Gewässerverschmutzung
Verlust des Lebensraums
Kleine, isolierte Vorkommen

Anatomie

Zusammenfassung der Stammanatomie

Umriss rund oder oval. Leitbündel diffus verteilt. Grosse runde oder ovale Intercellularen. Epidermiszellen nicht verholzt.

Beschreibung (Englisch)

Culm-diameter 2-5 mm, center full, radius of culm in relation to wall thickness 1:1. Outline circular with a smooth surface. Epidermis smooth. Epidermis cells thin-walled all around. Chlorenchyma present, continuous peripheral belt with unlignified round cells (like a large cortex). One vascular bundle in the center. Vessels in vascular bundles around the phloem not to recognize in normal light. Cavities (intercellulars) between parenchyma cells net-like (honeycomb). Cavities in the center of the central cylinder.

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

GR, SG, AN

Verbreitung global

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologie

Lebensform

Hydrophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 1.1.2 - Laichkrautgesellschaften (Potamion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 5u Lichtzahl L 3 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 2+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Potamogeton praelongus Wulfen

Volksname

Deutscher Name :

Langblättriges Laichkraut

Nom français :

Potamot allongé

Nome italiano :

Brasca a foglie lunghe

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Potamogeton praelongus WulfenChecklist 2017320100
=Potamogeton praelongus WulfenFlora Helvetica 20012405
=Potamogeton praelongus WulfenFlora Helvetica 20122397
=Potamogeton praelongus WulfenFlora Helvetica 20182397
=Potamogeton praelongus WulfenIndex synonymique 1996320100
=Potamogeton praelongus WulfenLandolt 1977122
=Potamogeton praelongus WulfenLandolt 1991113
=Potamogeton praelongus WulfenSISF/ISFS 2320100
=Potamogeton praelongus WulfenWelten & Sutter 19822039
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) RE
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) ENB2ab(iii)
Alpensüdflanke (SA) ENB2ab(iii)
Östliche Zentralalpen (EA) ENB2ab(iii)
Westliche Zentralalpen (WA) RE
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 3 - Hoch
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Eutrophierung, Gewässerverschmutzung


Stoffeintrag reduzieren
Gewässerschutzgesetz umsetzen
Pufferzonen gegenüber Landwirtschaft einrichten

Verlust des Lebensraums


Fokus auf kleine Wasserflächen legen (Hotspots für Biodiversität)
Neue Gewässer (insbesondere temporäre) schaffen
Revitalisierung Fliessgewässer

Kleine, isolierte Vorkommen


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring)
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Amt für Natur, Jagd und Fischerei St.Gallen, 2019: Monitoring und Schutz prioritärer Pflanzenvorkommen im Kanton St. Gallen 2016 - 2018 SchlussberichtD. Jäger, 2013: Rote Liste gefährdeter Wasserpflanzen Vorarlbergs. Inatura Erlebnis Naturschau Rote Listen 6. 200 S.