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Polystichum braunii (Spenn.) Fée

Brauns Schildfarn

Art
ISFS : 316600
Checklist : 1035250

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie P. aculeatum, aber Blätter dünn, weich, nicht überwinternd, Stiel und Spindel stark spreuschuppig. Fiedern 1. Ordnung kurz zugespitzt oder stumpf, mit spreuschuppigen Mittelnerven, die untersten nur noch ca. 1 cm lang. Fiederchen mit zart begrannten Zähnen, das innerste der oberen Reihe kaum vergrössert, Blattstiel 2-13 cm lang, sehr dicht mit gelbbraunen Spreuschuppen bedeckt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Bergwälder auf kalkfreiem Boden / montan-subalpin / TI, vereinzelt GR, SG, UW, VS

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

3+23-232.h.2n=164

Status

Status IUCN

 Potenziell gefährdet

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine, isolierte Vorkommen
Verbiss (Wildtier)
Trampeln und Nachlässigkeit bei der Arbeit im Wald
Verlust des Lebensraums (Änderung der hydrologischen Bedingungen, Walddurchforstung)

Verbreitungskarte (Atlas)

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

TI, vereinzelt GR, SG, UW, VS

Verbreitung global

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 6.3.1 - Ahorn-Schluchtwald (Lunario-Acerion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+ Lichtzahl L 2 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 3
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Polystichum braunii (Spenn.) Fée

Volksname

Deutscher Name :

Brauns Schildfarn

Nom français :

Polystic de Braun

Nome italiano :

Felce di Braun

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeChecklist 2017316600
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeFlora Helvetica 200152
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeFlora Helvetica 201271
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeFlora Helvetica 201871
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeIndex synonymique 1996316600
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeLandolt 197715
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeLandolt 199114
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeSISF/ISFS 2316600
=Polystichum braunii (Spenn.) FéeWelten & Sutter 198267
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Potenziell gefährdet

Potenziell gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) DD
Alpennordflanke (NA) NTD2
Alpensüdflanke (SA) NTC2a(i)
Östliche Zentralalpen (EA) VUD2
Westliche Zentralalpen (WA) NTD2
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 0 - Kein Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 0 - Überwachung ist nicht nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GRVollständig geschützt (01.12.2012)
OWVollständig geschützt (01.04.2013)
Schweiz Vollständig geschützt
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : - weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine, isolierte Vorkommen


Schutz aller Fundorte (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen mit Detailkartierung (Monitoring)
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Sporen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen

Verbiss (Wildtier)


Gegebenenfalls einzäunen

Trampeln und Nachlässigkeit bei der Arbeit im Wald


Bewirtschafter und Besitzer informieren und für die Art sensibilisieren

Verlust des Lebensraums (Änderung der hydrologischen Bedingungen, Walddurchforstung)


Hydrologische Veränderungen in der Nähe aktueller Fundstellen verhindern
Erhaltung der ausreichenden Schattenbedingungen (notwendig für die Art)

Mehr Informationen

M. Dumm et al, 2011: Zwischenbilanz zum Monitoring auf dem Meissner, Artenschutzprojekt Brauns SchildfarnC. Hennequin, 2006: Connaissance de la flore rare ou menacée de Franche-Comté Polystichum braunii, CBFC