20-30 cm hoch, auf Salvia glutinosa. Unterscheidet sich von O. flava durch folgende Merkmale: Krone hellgelb, Oberlippe mit zuletzt abstehenden, gezähnelten Lappen (bei O. flava mit +/- kahlen, zuletzt zurückgeschlagenen Lappen), Staubfäden 2-4 mm über dem Grund der Kronröhre eingefügt, Kelchhälften einnervig, länger als die Kronröhre.
Zwei- bis wenigjährige Pflanze (monokarp), Parasit
Lebensraum
Milieux Phytosuisse (Prunier et al. 2017)
Lebensraum Delarze & al. 2015
KEINE ANGABE
fettDominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren
Klimafaktoren
Salztoleranz
Feuchtezahl F
3+w
Lichtzahl L
2
Salzzeichen
--
Reaktionszahl R
4
Temperaturzahl T
3
Nährstoffzahl N
4
Kontinentalitätszahl K
3
Legende zu den Zeigerwerten
Feuchtezahl F
1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
Reaktionszahl R
1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)
Nährstoffzahl N
1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt
Salztoleranz
1
salztolerant
3
salzabhängig
Lichtzahl L
1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell
Temperaturzahl T
1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
Kontinentalitätszahl K
1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse
0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser
0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser
0 - unbedeutend, keine Bindung.
Nomenklatur
Volksname
Deutscher Name:
Salbei-Sommerwurz, Salbei-Würger
Nom français:
Orobanche de la sauge
Nome italiano:
Succiamele della salvia
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation
Nom
Referenzwerke
No
=
Orobanche salviae F. W. Schultz
Checklist 2017
286500
=
Orobanche salviae F. W. Schultz
Flora Helvetica 2001
1863
=
Orobanche salviae F. W. Schultz
Flora Helvetica 2012
1747
=
Orobanche salviae F. W. Schultz
Flora Helvetica 2018
1747
=
Orobanche salviae F. W. Schultz
Index synonymique 1996
286500
=
Orobanche salviae F. W. Schultz
SISF/ISFS 2
286500
=
Orobanche salviae F. W. Schultz
Welten & Sutter 1982
1586
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017) < Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten > Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)
Kommentare aus der Checklist 2017  
Status
Indigenat - Indigen
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen
Kriterien IUCN:C2a(i); D
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen
Status
Kriterien IUCN
Jura (JU)
--
Mittelland (MP)
--
Alpennordflanke (NA)
CR(PE)
Westliche Zentralalpen (WA)
--
Östliche Zentralalpen (EA)
EN
C2a(i)
Alpensüdflanke (SA)
EN
C2a(i); D
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (Walter & Gillett 1997)
Nein
Status nationale Priorität/Verantwortung
Nationale Priorität
3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf
2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung
1 - Gering
Überwachung Bestände
--
Schutzstatus
Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.
InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.
Förderung und Initiierung von wissenschaftlichen Arbeiten (Bachelor, Master) zur Ökologie der Art, um das Wissen zu erweitern und den Schutz zu ermöglichen Kontrolle aller Orobanche-Fundstellen und Bestimmung der Art mit Hilfe eines Experten
Eutrophierung (Düngung)
Reduzierte Düngung, d.h. maximal 1/3 der Normdüngung
Ungeeignete Bewirtschaftung (Zunahme von Brombeeren und Neophyten (Buddleja etc.))
Förderung der extensiven Nutzung (Weide oder Wiese) zur Bekämpfung des Verbuschungs und zur Schaffung kleiner offenen Flächen Mindestens jedes zweite Jahr Fruchtansatz zulassen Beseitigung von konkurrieren Arten im Umgebungsbereich
Wenige isolierte Vorkommen
Schutz der Fundstellen (Mikroreservate) Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Suche nach der Art in anderen potenziellen Gebieten Förderung der Wirtspflanzen Samen von verschiedenen Fundstellen für zukünftige Artenschutzprojekte sammeln
Rückgang der lichten Wälder in warmen Lagen der Voralpen mit viel Salvia glutinosa
Vorsichtige Auflichtung der Wälder mit Vorkommen der Art