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Nigella arvensis L.

Acker-Schwarzkümmel

Art
ISFS : 271300
Checklist : 1030300

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

10-30(-50) cm hoch, meist verzweigt, kahl. Alle Blätter stängelständig, 2-3fach fiederteilig, mit schmal-linealen Zipfeln. Blüten einzeln, endständig, mit meist 5 hellblauen, grün geaderten, 1-1,5 cm langen spatelförmigen Blumenblättern (eigentlich Kelchblätter), schalenförmigen, bespitzten Honigblättern und zahlreichen Staubblättern. Fruchtknoten bis zur Mitte miteinander verwachsen, die zylindrische Frucht ca. 1,5 cm lang.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Äcker, Brachfelder / kollin / Vereinzelt J, M, VS

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

243-44+3.t.2n=12

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Ungeeignete Bewirtschaftung (intensive Nutzung aller Flächen, fast keine extensiv genutzte Felder oder Brachen mehr)
Mehr Bearbeitungsgänge, zu kurze Brachzeiten
Verbesserte Saatgutreinigung, zu hohe Saatdichte des Getreides
Umwandlung von Getreide- zu Maisanbau
Herbizide (Landwirtschaft und entlang Eisenbahn), Gleisunterhalt
Wenige, isolierte Vorkommen, Einführung von fremdem Saatgut
Zerstörung des Lebensraums (Renovierungs- und Baustellen an den Eisenbahnen)

Verbreitungskarte (Atlas)

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Standort und Verbreitung in der Schweiz

Vereinzelt J, M, VS

Verbreitung global

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 8.2.1.2 - Kalkreiche Getreideäcker (Caucalidion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Nigella arvensis L.

Volksname

Deutscher Name :

Acker-Schwarzkümmel

Nom français :

Nigelle des champs

Nome italiano :

Damigella campestre

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Nigella arvensis L.Checklist 2017271300
=Nigella arvensis L.Flora Helvetica 2001124
=Nigella arvensis L.Flora Helvetica 2012121
=Nigella arvensis L.Flora Helvetica 2018121
=Nigella arvensis L.Index synonymique 1996271300
=Nigella arvensis L.Landolt 19771117
=Nigella arvensis L.Landolt 1991966
=Nigella arvensis L.SISF/ISFS 2271300
=Nigella arvensis L.Welten & Sutter 1982353
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2b(iv)c(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) CRB2b(iv)c(iii)
Mittelland (MP) CRB2b(iv)c(iii)
Alpennordflanke (NA) CR(PE)
Alpensüdflanke (SA) CR(PE)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) CRB2b(iv)c(iii)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Ungeeignete Bewirtschaftung (intensive Nutzung aller Flächen, fast keine extensiv genutzte Felder oder Brachen mehr)


Ackerschonstreifen und Buntbrachen fördern
Umbruch nur alle 2-4 Jahre

Mehr Bearbeitungsgänge, zu kurze Brachzeiten


Längere Brachzeiten zulassen

Verbesserte Saatgutreinigung, zu hohe Saatdichte des Getreides


Förderung des Anbaus von alten Kultursorten
Lockerere Einsaat fördern

Umwandlung von Getreide- zu Maisanbau


Erhaltung und Förderung des extensiven Getreideanbaus

Herbizide (Landwirtschaft und entlang Eisenbahn), Gleisunterhalt


Keine Herbizide in Brachen und Randstreifen, weniger entlang Bahnlinien
Information der SBB bezüglich der Fundstelle beim Bahnhof Turtmann

Wenige, isolierte Vorkommen, Einführung von fremdem Saatgut


Schutz der Fundgebiete bzw. Auflagen für die Nutzung (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen
Wiederansiedlungen mittels Buntbrachen (Saatgut, Verlauf protokollieren)
Verhindern, dass Verstärkungen oder Wiederansiedlungen mit nicht autochthonem Saatgut gemacht werden
Aufklärung zur genetischen Vielfalt vorantreiben
Erfolgskontrollen der Massnahmen gewährleisten

Zerstörung des Lebensraums (Renovierungs- und Baustellen an den Eisenbahnen)


Erhaltung und Schutz von Ruderalflächen in der Nähe der Vorkommen (Turtmann, Wallis)

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Merkblatt ArtenschutzJ. Waymel & C. Zambettakis, 2015: Déclinaison régionale du plan national d’actions en faveur des plantes messicoles. Basse-Normandie 2015-2020. DREAL / REGION. Villers-Bocage : Conservatoire botanique national de Brest, 48 p + annexesJ. Waymel, J. Buchet, C. Zambettakis, N. Valy, 2020: Déclinaison régionale du plan national d’actions en faveur des plantes messicoles (2015-2020) ; Liste des plantes messicoles de Normandie et Bilan des actions 2019.DREAL Normandie, Région Normandie: Con