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Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.

Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.

Kleinblättrige Brunnenkresse

Art
SISF: 269800
Checklist: 1030100

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Unterscheidet sich von N. officinale durch folgende Merkmale: Blätter im Herbst und Winter rotbraun. Kronblätter 5-6 mm lang. Früchte 16-26 mm lang und 1,2-1,8 mm dick, oft sichelförmig gebogen. Samen in jedem Fruchtfach 1reihig, mit mehr als 100 wabenartigen Feldern auf jeder Seite (bei N. officinale 25–50. Mind. 20fach Vergrösserung notwendig!).

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Gräben, Bäche / kollin / M, LU, NE, VS

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Westeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

5fw24-33+1.a.2n=64

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet (EN)

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Wenige Vorkommen, kleines Verbreitungsgebiet, Verwechslung mit Nasturtium officinale
Veränderung der hydrologischen Verhältnisse
Rückgang der Lebensräume (Bäche, Quellfluern, Gräben, etc.)

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

M, LU, NE, VS

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Westeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Hydrophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 5fw Lichtzahl L 3 Salzzeichen
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 3+
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 1
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 2 - Schwerpunktlebensraum
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.

Volksname

Deutscher Name:
Kleinblättrige Brunnenkresse
Nom français:
Cresson à petites feuilles
Nome italiano:
Crescione tetraploide

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Checklist 2017269800
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Flora alpina 200454.20.2
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Flora Helvetica 2001632
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Flora Helvetica 2012882
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Flora Helvetica 2018882
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Index synonymique 1996269800
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Landolt 19771379
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Landolt 19911167
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.SISF/ISFS 2269800
=Nasturtium microphyllum (Boenn.) Rchb.Welten & Sutter 1982491
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) CR(PE)
Mittelland (MP) ENB2ab(iii)
Alpennordflanke (NA) CR(PE)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) CR(PE)
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Crop Wild Relatives

Crop Wild Relative-Art

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Wenige Vorkommen, kleines Verbreitungsgebiet, Verwechslung mit Nasturtium officinale


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Überwachen von nahegelegenen echte-Brunnenkresse-Fundstellen und Bestimmung der Art mit einem Experten
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Saatgutbank) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen

Veränderung der hydrologischen Verhältnisse


Reduzierung oder Extensivierung der Gewässerunterhaltung (nur ganz notwendig Unterhaltungsarbeiten durchführen)
Förderung und Erhaltung der Fließgewässerdynamik (z.B. Rückbau von Uferbefestigungen, Verrohrungen)
Förderung und Renaturierung auentypischer Vegetation und Nutzungen (Röhricht, Gehölzsaum, Grünland) und Fliessgewässer

Rückgang der Lebensräume (Bäche, Quellfluern, Gräben, etc.)


Förderung der Bäche, Quellfluren, Gräben, etc.
Reduktion von Konkurrenzarten (Schilf, Gehölze etc.)

In-situ Massnahmen