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Myosotis discolor Pers.

Buntes Vergissmeinnicht

Art
ISFS : 266200
Checklist : 1029740

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie M. ramosissima, aber Kronröhre zuletzt doppelt so lang wie der Kelch (bei M. ramosissima kurz, im Kelch eingeschlossen), Krone zuerst hellgelb oder weiss, dann rötlich, zuletzt blassblau. Fruchtstiel 1,5-3 mm lang, 1/4 bis 3/4 so lang wie der Kelch. Kelch zur Fruchtzeit geschlossen. Reife Teilfrüchte schwarzbraun.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

4-6

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Trockenrasen, Äcker / kollin / JN, M, ANZ

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Europäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

242-44+2.t.2n=72

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Verlust des Lebensraums (Veränderung in trockenen Umgebungen, Rückgang der z.T. mesophilen, oft kalkarmen-sandigen, nährstoffarmen Äcker und Wiesen mit lückiger Vegetation)
Ungeeignete Pflege (Böschung, Feldränder)
Eutrophierung

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

JN, M, ANZ

Verbreitung global

Europäisch

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 4.1.3 - Wärmeliebende Silikatfels-Pionierflur (Sedo-Veronicion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Myosotis discolor Pers.

Volksname

Deutscher Name :

Buntes Vergissmeinnicht, Farbwechselndes Vergissmeinnicht

Nom français :

Myosotis versicolore

Nome italiano :

Nontiscordardimé cangiante

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Myosotis discolor Pers.Checklist 2017266200
=Myosotis discolor Pers.Flora Helvetica 20011591
=Myosotis discolor Pers.Flora Helvetica 20121511
=Myosotis discolor Pers.Flora Helvetica 20181511
=Myosotis discolor Pers.Index synonymique 1996266200
=Myosotis discolor Pers.Landolt 19772449
=Myosotis discolor Pers.Landolt 19911991
=Myosotis discolor Pers.SISF/ISFS 2266200
=Myosotis discolor Pers.Welten & Sutter 19821347
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)c(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) CRB2ab(iii)c(iii)
Mittelland (MP) ENB2ab(iii)c(iii)
Alpennordflanke (NA) CRB2ab(iii)c(iii)
Alpensüdflanke (SA) CRB2ab(iii)c(iii)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Verlust des Lebensraums (Veränderung in trockenen Umgebungen, Rückgang der z.T. mesophilen, oft kalkarmen-sandigen, nährstoffarmen Äcker und Wiesen mit lückiger Vegetation)


Natürliche Biotope an bekannten Orten schützen und erhalten
Förderung von kalkarmen-sandigen, nährstoffarmen Äckern und Wiesen mit lückiger Vegetation

Ungeeignete Pflege (Böschung, Feldränder)


Förderung einer sorgfältigen und angemessenen Pflege von Feldrändern und Böschungen
Abschluss von NHG-Verträgen
Vermeidung des Einsatzes von Herbiziden bei der Pflege
Vermeidung von Konkurrenzsaaten mit Gräsern

Eutrophierung


Einsatz von Gülle oder anderen Düngemitteln vermeiden
Schaffung von Pufferzonen um bekannte Fundstellen

Ex situ Material

In-situ Massnahmen