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Mespilus germanica L.

Echte Mispel

Art
ISFS : 259200
Checklist : 1028950

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Bis 6 m hoher Baum oder Strauch mit Dornen. Blätter breit-lanzettlich oder oval, bis 15 cm lang, unterseits filzig behaart, in der vorderen Hälfte fein gezähnt. Blüten weiss, Kronblätter 1-1,5 cm lang. Griffel 5. Kelchblätter dicht filzig, oft auffallend lang. Frucht kugelig, braun, behaart, mit Steinkernen und saftigem Fleisch, Durchmesser 2-3 cm.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-6

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Lichte Wälder, felsige Hänge, aus früherer Kultur verwildert und z.T. eingebürgert / kollin / TI, sonst vereinzelt

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Ursprünglich südosteuropäisch-südwestasiatisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

233-34+2.p.2n=34

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Unkenntnis der Art, Holzschlag
Alterung der Populationen
Kleine, isolierte Vorkommen (Inzucht)
Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

TI, sonst vereinzelt

Verbreitung global

Ursprünglich südosteuropäisch-südwestasiatisch

Ökologie

Lebensform

Phanerophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 6.3.3 - Eichen- Hainbuchenwald (Carpinion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Mespilus germanica L.

Volksname

Deutscher Name :

Echte Mispel

Nom français :

Néflier

Nome italiano :

Nespolo volgare

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Mespilus germanica L.Checklist 2017259200
=Mespilus germanica L.Flora Helvetica 20011055
=Mespilus germanica L.Flora Helvetica 2012489
=Mespilus germanica L.Flora Helvetica 2018489
=Mespilus germanica L.Index synonymique 1996259200
=Mespilus germanica L.Landolt 19771652
=Mespilus germanica L.Landolt 19911381
=Mespilus germanica L.SISF/ISFS 2259200
=Mespilus germanica L.Welten & Sutter 1982768
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) VUC2a(i)
Mittelland (MP) NE
Alpennordflanke (NA) NE
Alpensüdflanke (SA) VUC2a(i)
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) NE
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
NWVollständig geschützt (29.11.2005)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
BLVollständig geschützt (01.01.2012)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Unkenntnis der Art, Holzschlag


Bäume schützen
Information und Sensibilisierung von Landbesitzern für die Schutzwürdigkeit der Art
Schutzverträge abschliessen

Alterung der Populationen


Erhaltung der für die Erneuerung der Art notwendigen Helligkeit und Feuchtigkeit
Vermehrung und Kultivierung einheimischer Pflanzen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder anzusiedeln

Kleine, isolierte Vorkommen (Inzucht)


Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Verstärkung bestehender Populationen

Vermischung mit Pflanzen unbekannter Herkunft


Natürliche Vorkommen besonders schützen, möglichst nicht mit unbekannter Herkunft gepflanzten mischen

Ex situ Material

Mehr Informationen

M. Schmutz, 2016: Erhaltungskonzept Mispel - Konzept zur Erhaltung der lokalen Herkünfte der Nebenobstart MispelA. Theiler, 2010: Schutz- und Förderprojekt Mispel (2006-2010) - Schlussbericht