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Lythrum hyssopifolia L.

Ysopblättriger Weiderich

Art
SISF: 251900
Checklist: 1028130

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

5-50 cm hoch, mit bogig aufsteigenden Ästen, kahl. Blätter schmal-lanzettlich, bis 2,5 cm lang, sitzend, meist alle wechselständig, nach oben allmählich grösser werdend. Blüten einzeln oder zu 2 in Blattwinkeln, 1-2 mm lang gestielt, über den Stängel verteilt, keinen eigentlichen Blütenstand bildend. Kronblätter (4-)5-6, 5-7 mm lang, lebhaft rosa. Frucht so lang wie der Kelchbecher.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Feuchte Äcker, Teiche und Gräben, an zeitweise überschwemmten Orten / kollin / M, JN

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurasiatisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

5w+43+44+2.t.2n=20

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht (CR)

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Ungeeignete Pflege (zu früher Umbruch der Stoppelfelder)
Herbizideinsatz, sehr gute Saatgutreinigung
Konkurrenz (nitrophiler Arten)
Ungeeignete Landwirtschaft (Fruchtwechsel, z. B. zu Kleesaat, Mais)
Verlust des Lebensraums (Sukzession, ausserhalb Ackerbaues)
Wenige Vorkommen, kleines Verbreitungsgebiet

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

M, JN

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurasiatisch

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 5w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Lythrum hyssopifolia L.

Volksname

Deutscher Name:
Ysopblättriger Weiderich
Nom français:
Salicaire à feuilles d'hysope
Nome italiano:
Salcerella con foglie d'issopo

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Lythrum hyssopifolia L.Checklist 2017251900
=Lythrum hyssopifolia L.Flora alpina 200467.1.3
=Lythrum hyssopifolia L.Flora Helvetica 20011258
=Lythrum hyssopifolia L.Flora Helvetica 20121031
=Lythrum hyssopifolia L.Flora Helvetica 20181031
=Lythrum hyssopifolia L.Index synonymique 1996251900
=Lythrum hyssopifolia L.Landolt 19772093
=Lythrum hyssopifolia L.Landolt 19911711
=Lythrum hyssopifolia L.SISF/ISFS 2251900
=Lythrum hyssopifolia L.Welten & Sutter 19821085
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) RE
Mittelland (MP) CRB2ab(iii)
Alpennordflanke (NA)
Alpensüdflanke (SA) RE
Östliche Zentralalpen (EA)
Westliche Zentralalpen (WA) RE
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Handlungsebene AF (+LF +GL) - spezifische Artenförderung
Hinweise zur Handlungsebene 2 - Sicherung lokaler Einzelvorkommen
Bestandsüberwachung 1 - ungenügend
Internationale Verantwortung der Schweiz 4 - Verantwortung
Dringlichkeit 1 - dringend
Sicherung Einzelvorkommen notwendig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
BLVollständig geschützt (01.01.2012)
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft: Z - Zielart weitere Informationen

Crop Wild Relatives

Crop Wild Relative-Art

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Ungeeignete Pflege (zu früher Umbruch der Stoppelfelder)


Verlegung des Umbruchs auf November bis Dezember

Herbizideinsatz, sehr gute Saatgutreinigung


Verzicht bzw. starke Reduktion von Herbizideinsatz, besonders in Gebieten mit (ehemalig) bekannten Vorkommen
Förderung der Kultur alter Sorten in möglichst lockeren Beständen
Möglichst viele frühere Fundbereich und potentiell geeignete Flächen (feuchte, lehmige Äcker) in Ackerfloraförderungsprojekte aufnehmen.

Konkurrenz (nitrophiler Arten)


Düngung einschränken

Ungeeignete Landwirtschaft (Fruchtwechsel, z. B. zu Kleesaat, Mais)


Fruchtfolge mit hohem Getreideanteil
Weder mechanische noch chemische Unkrautbekämpfung während den Getreidejahren
Wendende Saatbettbereitung
Reduktion der Stickstoffdüngung auf einen Drittel der empfohlenen Menge für die entsprechende Kultur über die ganze Fruchtfolge
Finanzierung für die Landwirte ist möglich als BFF, Typ 16
Kein mehrjähriger Wechsel zu Kleewiesen ausrichten

Verlust des Lebensraums (Sukzession, ausserhalb Ackerbaues)


Wechselfeuchte Pionierstandorte (ausserhalb Äcker) fördern und erhalten
Schaffen von regelmässig gestörten feuchten Flächen

Wenige Vorkommen, kleines Verbreitungsgebiet


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material, Samenbank einrichten und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehende Populationen

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Emwelt.lu, portail de l'environnement: Plans d'actions espècesS. Schneider, 2017 : Konzeption zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter in Luxemburg, Maßnahmen zum Erhalt - Vortrag auf dem Workshop Schutz der gefährdeten Ackerflora und -fauna, Bertrange. Organisiert von SICONA & PartnernS. Meyer et al, 2013: Ackerwildkrautschutz - Eine Bibliographie - BfN Skripten 351S. Naumann, 2009: Aktionsplan Veronica triphyllos