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Linaria alpina subsp. petraea (Jord.) Rouy

Linaria alpina subsp. petraea (Jord.) Rouy

Jura-Leinkraut

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Vom Grund an bogig aufsteigend. Zipfel der Oberlippe 2-3mal so hoch wie breit. Sporn dünn-zylindrisch, nicht abgeflacht. Samendurchmesser 2,5-3 mm.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Kalkschutt / subalpin-alpin / M (Napf), J (nördlich bis Weissensteinkette), GR (?)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Jurassisch-alpin

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

2+52-52+4.c.2n=12

Status

Status IUCN

 Potenziell gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 3 - Hoch

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Sukzession, Verbuschung, Beschattung
Herbizide
Zerstörung des Lebensraums (touristische Erschliessung, Strassen, Elektrizitätswirtschaft)
Fehlende Dynamik am Lac de Joux und Lac Brenet, die Tiefwasserstände kommen zu selten vor
Kleine isolierte Vorkommen

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

M (Napf), J (nördlich bis Weissensteinkette), GR (?)

Verbreitung global

Jurassisch-alpin

Ökologie

Lebensform

Krautiger Chamaephyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 3.3.1.5 - Trockenwarme Kalkschuttflur (Stipion calamagrostis)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F -- Lichtzahl L -- Salzzeichen --
Reaktionszahl R -- Temperaturzahl T --
Nährstoffzahl N -- Kontinentalitätszahl K --
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Linaria alpina subsp. petraea(Jord.) Rouy

Volksname

Deutscher Name :

Jura-Leinkraut

Nom français :

Linaire du Jura

Nome italiano :

--

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Linaria alpina subsp. petraea (Jord.) RouyChecklist 2017239000
=Linaria alpina subsp. petraea (Jord.) RouyFlora Helvetica 20011762
=Linaria alpina subsp. petraea (Jord.) RouyFlora Helvetica 20121666
=Linaria alpina subsp. petraea (Jord.) RouyFlora Helvetica 20181666
=Linaria alpina subsp. petraea (Jord.) RouyIndex synonymique 1996239000
=Linaria alpina subsp. petraea (Jord.) RouySISF/ISFS 2239000
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Ja

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Potenziell gefährdet

Potenziell gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2b(iii,v)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) NTB2b(iii,v)
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) VUD2
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 3 - Hoch
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
NEVollständig geschützt (01.08.2013)
SOVollständig geschützt (23.02.1972)
Schweiz --
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Sukzession, Verbuschung, Beschattung


An einzelnen Fundstellen lokal entbuschen oder auslichten

Herbizide


Entlang der Eisenbahnlinie im Vallée de Joux nicht oder nur wenig und gezielt Herbizide einsetzen

Zerstörung des Lebensraums (touristische Erschliessung, Strassen, Elektrizitätswirtschaft)


Priorität für die Erhaltung des Lebensraums und der Art bei neuen Bauprojekten
Keine weiteren Erschliessungen an den Fundorten
Elektrizitätswirtschaft am Lac de Joux nicht ausbauen

Fehlende Dynamik am Lac de Joux und Lac Brenet, die Tiefwasserstände kommen zu selten vor


Mindestens alle 2-3 Jahre im Sommer Wasserstände unter 1003.8 m über mehrere Wochen zulassen

Kleine isolierte Vorkommen


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Kartierung der noch unbestätigten Vorkommen durchführen
Information und Sensibilisierung von Besitzern und Verwaltern
Initiierung von Ex-situ-Vermehrungsarbeiten mit dem Ziel der Wiederansiedlung oder Stärkung von Populationen

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz