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Leucojum aestivum L.

Sommerglöckchen

Art
ISFS : 237000
Checklist : 1026750

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie L. vernum, aber 30-50 cm hoch, Blätter bis 1,5 cm breit, Blütenstand 3-7blütig, die längsten Blütenstiele die Spatha überragend.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

4-5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Feuchte Wiesen / kollin / MZ (Meienried)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Südeuropäisch-westasiatisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4w+44-34+2.g.2n=22,24

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Pflücken und Ausgraben
Verbuschung und Verschilfung
Zerstörung des Lebensraums (Erstellung von Amphibienteichen, Wegen, Unterhaltsarbeiten im Naturschutzgebiet)
Kleine isolierte Populationen
Hybridisierung mit Kulturformen
Wasserstandsänderungen

Anatomie

Zusammenfassung der Stammanatomie

Umriss exakt dreieckig. Leitbündel diffus verteilt. Epidermiszellen nicht verholzt.

Beschreibung (Englisch)

Culm-diameter 2-5 mm, wall large, radius of culm in relation to wall thickness approximately 1:0.5. Outline circular with a smooth surface. Center hollow and surrounded by many large thin-walled, not lignified cells. Without cortex/cylinder separation. Epidermis smooth. Epidermis cells thin-walled all around. Large vascular bundles distributed in the whole culm. Chlorenchyma present in form of unlignified thin-walled palisade-like cells. Vascular bundles collateral closed. Sheath around vascular bundles absent or not lignified. Vessels in vascular bundles around the phloem not to recognize in normal light. Largest vessel in the bundle small, < 20 μm. Distinct cavities (intercellulars) in the protoxylem area of vascular bundles.

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

MZ (Meienried)

Verbreitung global

Südeuropäisch-westasiatisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 6.1.2 - Weichholz-Auenwald (Salicion albae)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Leucojum aestivum L.

Volksname

Deutscher Name :

Sommerglöckchen, Sommer-Knotenblume

Nom français :

Nivéole d'été

Nome italiano :

Campanelle maggiori

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Leucojum aestivum L.Checklist 2017237000
=Leucojum aestivum L.Flora Helvetica 20012912
=Leucojum aestivum L.Flora Helvetica 20122494
=Leucojum aestivum L.Flora Helvetica 20182494
=Leucojum aestivum L.Index synonymique 1996237000
=Leucojum aestivum L.Landolt 1977698
=Leucojum aestivum L.Landolt 1991609
=Leucojum aestivum L.SISF/ISFS 2237000
=Leucojum aestivum L.Welten & Sutter 19822117
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii,v)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENB2ab(iii,v)
Mittelland (MP) ENB2ab(iii,v)
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
BEVollständig geschützt (01.01.2016)
Schweiz Vollständig geschützt
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Pflücken und Ausgraben


Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren (Informationstafeln)
Aufsicht während der Blütezeit
Gegebenenfalls Trampelpfade sperren

Verbuschung und Verschilfung


Jährliche Mahd im Herbst
Entfernen der Streu
Schneiden der Kopfweiden

Zerstörung des Lebensraums (Erstellung von Amphibienteichen, Wegen, Unterhaltsarbeiten im Naturschutzgebiet)


Keine Teiche, Gräben, Wege im Bereich der Fundstellen erstellen
Keine Terrainveränderungen vornehmen
Pflegemassnahmen mit Naturschutzinspektorat absprechen, absolute Priorität für die Art an den Fundstellen

Kleine isolierte Populationen


Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate)
Artenschutzprojekt initiieren
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material, Samenbank einrichten und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen
Vermehrung der Restpopulationen fördern

Hybridisierung mit Kulturformen


Ansiedlungen mit fremdem Herkunftsmaterial (z.B. Kulturformen) verbieten

Wasserstandsänderungen


Korrekturen oder Eindeichungen von Gewässern in der Nähe von Fundstellen verhindern
Schwankungen des Seespiegels in der Nähe von Fundstellen fördern, um Wasserstörungen zu erzeugen
Einen natürlichen Wasserhaushalt fördern

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz