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Lathyrus sphaericus Retz.

Kugelsamige Platterbse

Art
SISF: 230700
Checklist: 1026080

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

15-50 cm hoch, aufrecht oder aufsteigend, Stängel kaum geflügelt. Blätter einpaarig, mit lineal-lanzettlichen, 2-8 cm langen Teilblättern und grannenartiger Spitze, obere Blätter mit unverzweigter Ranke, Blattstiel nicht geflügelt. Blüten ziegelrot, ca. 1 cm lang, meist einzeln, der Stiel des (einblütigen) Blütenstandes in eine Granne verlängert. Frucht flach, kahl, 4-6 cm lang und 4-5 mm breit, 8-15samig. Samen kugelig, glatt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Trockenrasen, Gebüsche, Äcker / kollin-montan / GE, VS (Rhonetal), südliches TI

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

233-354.t.2n=14

Status

Status IUCN

 Verletzlich (VU)

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Herbizide
Ablagerung durch Rebbau bedingter Materialien (Werkzeuge, Stangen, Rebholz, Streue, etc.)
Eutrophierung
Verbuschung, Verwaldung
Ungeeignete Bewirtschaftung (intensive Beweidung, Intensivierung, Aufgabe der alten Rebberge (Unterwallis) und Getreideäcker (Oberwallis))
Zerstörung des Lebensraums (Überbauung, Wegbau, Strassenbau, Unterhalt, Rebberg-Meliorationen)
Kleine, isolierte Populationen

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

GE, VS (Rhonetal), südliches TI

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

fett
Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart
Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 2 Lichtzahl L 3 Salzzeichen
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 5
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 4
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Lathyrus sphaericus Retz.

Volksname

Deutscher Name:
Kugelsamige Platterbse
Nom français:
Gesse à graines sphériques
Nome italiano:
Cicerchia sferica

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Lathyrus sphaericus Retz.Checklist 2017230700
=Lathyrus sphaericus Retz.Flora alpina 200464.27.14
=Lathyrus sphaericus Retz.Flora Helvetica 20011232
=Lathyrus sphaericus Retz.Flora Helvetica 2012594
=Lathyrus sphaericus Retz.Flora Helvetica 2018594
=Lathyrus sphaericus Retz.Index synonymique 1996230700
=Lathyrus sphaericus Retz.Landolt 19771857
=Lathyrus sphaericus Retz.Landolt 19911527
=Lathyrus sphaericus Retz.SISF/ISFS 2230700
=Lathyrus sphaericus Retz.Welten & Sutter 1982854
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii); C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) CRA3c; B2ab(iii)c(iii)
Alpennordflanke (NA) RE
Alpensüdflanke (SA) RE
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) VUB2ab(iii); C2a(i)
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
Schweiz
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft: Z - Zielart weitere Informationen

Crop Wild Relatives

Vorrangige Crop Wild Relative-Art

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Herbizide


Verwendung der Herbizide auf Minimum reduzieren

Ablagerung durch Rebbau bedingter Materialien (Werkzeuge, Stangen, Rebholz, Streue, etc.)


Information der Pächter, Gemeinden und Besitzer über die wichtigeren Vorkommen
Keine Materialablagerung oder Zerstörung der Fundstellen

Eutrophierung


Verringerung des Einsatzes von Gülle
Einrichtung von güllefreien Zonen an den Rändern von bewirtschafteten Parzellen

Verbuschung, Verwaldung


Entbuschen wo nötig
Randlich z. T. auslichten
Gelegentliche leichte Bodenbearbeitung in "verfilzten" Wiesen mit zu viel B. erectus
Regelmäßige Wiesenpflege einführen

Ungeeignete Bewirtschaftung (intensive Beweidung, Intensivierung, Aufgabe der alten Rebberge (Unterwallis) und Getreideäcker (Oberwallis))


Extensivieren falls zu intensiv
Evtl. einzäunen, dann aber je nach Bestand mähen oder regelmässig entbuschen
Bewirtschaftungsverträge abschliessen
Erhaltung der alten Rebberge und Getreideäcker
Wiederaufnahme der extensiven Nutzung in aufgegebenen Gebieten
Künstliche und schrittweise Bekämpfung der Sukzession in aufgegebenen und nicht genutzten Gebieten
Schaffung neuer Biotope

Zerstörung des Lebensraums (Überbauung, Wegbau, Strassenbau, Unterhalt, Rebberg-Meliorationen)


Fundstellen schonen
Projekte soweit möglich anpassen
Auf Fundstellen Rücksicht nehmen
Keine Überschüttungen

Kleine, isolierte Populationen


Schutz aller grösseren Fundstellen in den verschiedenen Fundbereichen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material, Samenbank einrichten und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen
Erfolgskontrolle der Massnahmen

Ex situ Material

Mehr Informationen

Merkblatt Artenschutz