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Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.

Duftendes Mariengras

Art
ISFS : 206100
Checklist : 1023540

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

20-60 cm hoch, Stängel steif aufrecht, alle Knoten am Grund einander genähert. Oberste Scheide ohne Spreite. Blatthäutchen 3-4 mm lang, spitz. Blütenstand eine bis 5 cm lange Rispe mit dünnen, welligen Ästen. Ährchen 3blütig, oberste Blüte zwittrig, untere männlich. Beide Hüllspelzen 4-6 mm lang, häutig, die Blüten einschliessend. Deckspelzen der männlichen Blüten lang behaart. Keine Grannen.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-6

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Moore, Ufer / montan(-subalpin) / SZ, VS, VD (JS und ANW)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4w+33+433.g.2n=28,42

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Ungeeignete Bewirtschaftung (Aufgabe)
Zerstörung des Lebensraums (Entwässerung)
Verbuschung
Tritt
Kleine isolierte Vorkommen
Rückgang der Biotop (periodisch überflutete Moore, sandige Uferbereiche)

Anatomie

Zusammenfassung der Blattanatomie

Obere Epidermiszellen gleich gross wie untere. Epidermis mit Papillen. Verbindungs-Steg zwischen oberer und unterer Epidermis aus verholzten und nicht verholzten Zellen. Leitbündel im Verbindungs-Steg in der Mitte eingebettet. Leitbündelhülle nicht verhol

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

SZ, VS, VD (JS und ANW)

Verbreitung global

Eurosibirisch-nordamerikanisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.3.2 - Nährstoffreiche Feuchtwiesen (Sumpfdotterblumenwiese) (Calthion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 3
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.

Volksname

Deutscher Name :

Duftendes Mariengras

Nom français :

Hiérochloé odorant

Nome italiano :

Avena odorata

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.Checklist 2017206100
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.Flora Helvetica 20012793
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.Flora Helvetica 20122973
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.Flora Helvetica 20182973
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.Index synonymique 1996206100
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.Landolt 1977243
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.Landolt 1991223
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.SISF/ISFS 2206100
=Hierochloë odorata (L.) P. Beauv.Welten & Sutter 19822298
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENB2ab(iii)
Mittelland (MP) RE
Alpennordflanke (NA) ENB2ab(iii)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) CRB2ab(iii)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Ungeeignete Bewirtschaftung (Aufgabe)


Aufrechterhaltung der Nutzung der Flächen und Verhinderung der Aufgabe des Betriebs (ein- bis zweimaliges Mähen pro Jahr)

Zerstörung des Lebensraums (Entwässerung)


Keine weiteren Entwässerungen durchführen

Verbuschung


Gegebenenfalls entbuschen
Bekämpfung der Aufforstung als Folge der Aufgabe der Nutzung von Feuchtwiesen

Tritt


Öffentlichkeit an manchen Stellen informieren und sensibilisieren (Infostafeln in Lac Tanay z.B.)

Kleine isolierte Vorkommen


Schutz aller Fundorte (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Forschung zur Ausbreitung durch Samen initiieren

Rückgang der Biotop (periodisch überflutete Moore, sandige Uferbereiche)


Zulassen oder Fördern von Uferüberflutungen (wenn keine anderen prioitären Arten betroffen werden), spezifische auf die Art ausgerichtete Gewässerrevitaliseren (gilt auch für viele weitere Arten)

Ex situ Material

In-situ Massnahmen