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Gnaphalium luteoalbum L.

Gelblichweisses Ruhrkraut

Art
ISFS : 192300
Checklist : 1021850

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

10-40 cm hoch, einfach oder am Grund verzweigt, weissfilzig. Blätter lanzettlich, 2-5 cm lang und 2-7 mm breit, am Rand wellig, halbumfassend. Blütenköpfchen 4-5 mm lang, zu 4-12 in dichten Knäueln, diese höchstens von 1-2 kurzen Blättern umgeben. Hüllblätter strohgelb, trockenhäutig, glänzend, +/- stumpf, oft zerschlitzt. Blüten gelblich, mit roten Narben.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Äcker, feuchte Brachfelder, Strassengräben / kollin / VS, TI, sonst vereinzelt

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Weltweit verbreitet

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

4w+33-44+2.t.2n=14

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Konkurrenz, Sukzession
Entwässerung
Verlust des Lebensraums (Wegfall von Nanocyperion, bodenoffenen, feuchten Stellen)
Eutrophierung und Herbizideinsatz

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

VS, TI, sonst vereinzelt

Verbreitung global

Weltweit verbreitet

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.5.1 - Einjährige Schlammflur (Zwergbinsenflur) (Nanocyperion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4w+ Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 4+
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Gnaphalium luteoalbum L.

Volksname

Deutscher Name :

Gelblichweisses Ruhrkraut

Nom français :

Gnaphale blanc jaunâtre

Nome italiano :

Canapicchia pagliata

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Gnaphalium luteoalbum L.Checklist 2017192300
=Gnaphalium luteoalbum L.Flora Helvetica 20012072
=Gnaphalium luteoalbum L.Flora Helvetica 20122060
=Gnaphalium luteoalbum L.Flora Helvetica 20182060
=Gnaphalium luteoalbum L.Index synonymique 1996192300
=Gnaphalium luteoalbum L.Landolt 19773052
=Gnaphalium luteoalbum L.Landolt 19912463
=Gnaphalium luteoalbum L.SISF/ISFS 2192300
=Gnaphalium luteoalbum L.Welten & Sutter 19821754
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A2c

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) RE
Mittelland (MP) CRB2b(iii)c(iii)
Alpennordflanke (NA) CRB2b(iii)c(iii)
Alpensüdflanke (SA) VUA2c
Östliche Zentralalpen (EA) RE
Westliche Zentralalpen (WA) VUA2c
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 0 - Kein Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 0 - Überwachung ist nicht nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
TGVollständig geschützt (01.01.2018)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Konkurrenz, Sukzession


Periodisch wechselnasse offenere Pionierstellen schaffen (vorallem an Teichen, in Kiesgruben, an nassen Riedwegen, in Riedweisen und offenen, erodierten Stellen in Flachmooren)
Durchführung angemessener regelmässiger Pflege mit stellenweisem Aufschürfen des Oberbodens
Durchführung regelmässiger Kontrollen, um den Fortschritt der konkurrierenden Vegetation zu beobachten

Entwässerung


Keine Drainage von noch bestehenden wechselnassen Mulden
Eventuell auch bisherige Drainage verschliessen

Verlust des Lebensraums (Wegfall von Nanocyperion, bodenoffenen, feuchten Stellen)


Renaturierung durch Abhumisierung
Schaffung wechselnasser Pionierfluren

Eutrophierung und Herbizideinsatz


Keine Düngung um wechselfeuchte, niedrigwüchsige Pionierstandorte
Schaffung von Pufferzonen wenn nötig
Einsatz von Herbiziden auf Feldern in der Nähe bestehender Vorkommen verhindern

Ex situ Material