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Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.

Grosses Süssgras

Art
ISFS : 191600
Checklist : 1021780

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

80-200 cm hoch, aufrecht, schilfartig, Stängel unten 0,5-1 cm dick. Blätter 10-20 mm breit, oberseits glatt, unterseits rau. Blatthäutchen 2-5 mm lang, abgerundet, oft mit aufgesetzter Spitze. Rispe 20-40 cm lang, ausgebreitet, dicht. Äste zu 5-10, schief aufrecht, starr. Ährchen sehr zahlreich, 5-12 mm lang, oval, etwas abgeflacht, 5-8blütig, gelbbraun. Untere Hüllspelze 2-2,5 mm lang, kürzer als die obere, beide +/- spitz. Deckspelzen 3-3,5 mm lang, 7nervig, unbegrannt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

7-8

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Gräben, Ufer / kollin / M, vereinzelt JN und ANE

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Eurasiatisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

5fw34+443.g.2n=60

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Isolierte Vorkommen
Verlust des Lebensraums (Wasserbauliche Massnahmen in Seen und Flüssen, Entwässerung)
Eutrophierung
Konkurrenz (Schilf)
Ungeeignete Wasserstandsverwaltung

Anatomie

Zusammenfassung der Blattanatomie

Obere Epidermiszellen gleich gross wie untere. Epidermiszellen aussen verholzt. Punktuelle Versteifungselemente am Blattrand und bei der Blattrippe. Leitbündel freistehend. Leitbündelhülle nicht verholzt.

Zusammenfassung der Stammanatomie

Umriss rund oder oval. Leitbündel in mehreren Reihen. Kleine Interzellularen, oft dreieckig. Epidermiszellen verholzt.

Beschreibung (Englisch)

Culm-diameter 2-5 mm, wall thin, radius of culm in relation to wall thickness approximately 1:0.25 or < 0.25. Outline circular with a smooth surface. Culm-center hollow and surrounded by many large thin-walled, not lignified cells. Epidermis-cells thick-walled all around. Large vascular bundles arranged in one peripheral row. Chlorenchyma absent. Sclerenchyma in a large, peripheral continuous belt (> 3 cells). Cells thick-walled. Small sclerenchymatic sheath with 1-2 cells around vascular bundles. Largest vessels in vascular bundles in lateral position. Largest vessel in the bundle 20-50 μm. Cavities (intercellulars) between parenchyma-cells present, small, often triangular. Distinct cavities (intercellulars) in the protoxylem area of vascular bundles.

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

M, vereinzelt JN und ANE

Verbreitung global

Eurasiatisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 2.1.2.1 - Stillwasser-Röhricht (Phragmition)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 5fw Lichtzahl L 4 Salzzeichen 1
Reaktionszahl R 3 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 2 - Schwerpunktlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.

Volksname

Deutscher Name :

Grosses Süssgras

Nom français :

Grande glycérie

Nome italiano :

Gramignone maggiore

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.Checklist 2017191600
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.Flora Helvetica 20012644
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.Flora Helvetica 20122820
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.Flora Helvetica 20182820
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.Index synonymique 1996191600
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.Landolt 1977301
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.Landolt 1991264
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.SISF/ISFS 2191600
=Glyceria maxima (Hartm.) Holmb.Welten & Sutter 19822244
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A2c

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) ENA3c
Mittelland (MP) VUA2c
Alpennordflanke (NA) CRC2a(ii)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Isolierte Vorkommen


Schutz aller Fundorte (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Grabenpflege in Fundbereichen schonend durchführen. Diese sollte in den Fundgebieten nur abschnittsweise und auf die Art ausgerichtet durchgeführt werden

Verlust des Lebensraums (Wasserbauliche Massnahmen in Seen und Flüssen, Entwässerung)


Keine Veränderungen des Gewässergrundes
Erhalten und Fördern von Wasserschwankungen
Schaffung von Pflanzenschutzgebieten und Mikroreservaten (rechtlicher Schutz der Art)
Gewässerpflege soll nur wenn nötig durchgeführt und auf die Art abgestimmt werden

Eutrophierung


Massnahmen gegen Eutrophierung im Einzugsgebiet umsetzen
Pufferstreifen einrichten

Konkurrenz (Schilf)


Förderung oder Erhaltung von Störungen
Gegebenenfalls Schilf bekämpfen

Ungeeignete Wasserstandsverwaltung


Erhaltung der Wasserqualität und des natürlichen Charakters von Gewässern und Wasserläufen
Förderung von Ufer- und Gewässerbiotopen