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Glyceria declinata Bréb.

Blaugrünes Süssgras

Art
ISFS : 191400
Checklist : 1021760

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Unterscheidet sich von G. notata durch folgende Merkmale: Pflanze stark blaugrün. Rispe wenig verzweigt, Blütenstand oft nur traubig, untere Rispenäste zu 1-2. Deckspelze vorn unregelmässig 3-5zähnig, Vorspelze mit 2 spreizenden, die Deckspelze meist überragenden Zähnen (bei G. notata Vorspelze ausgerandet, die Deckspelze nicht überragend). Staubbeutel oft dunkelviolett überlaufen.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

6-9

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Sumpfgräben / kollin-montan / JU, AG (Rheinfelden), LU, UR

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mittel- und westeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

4+fw+24-342.a-g.2n=20

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Wenige isolierte Vorkommen
Verlust des Lebensraums (Entwässerung, Verschwinden von feuchten Trittfluren)

Anatomie

Zusammenfassung der Blattanatomie

Obere Epidermiszellen gleich gross wie untere. Punktuelle Versteifungselemente am Blattrand und bei der Blattrippe. Leitbündel freistehend. Leitbündelhülle verholzt.

Zusammenfassung der Stammanatomie

Umriss rund mit Rippen. Leitbündel in mehreren Reihen. Konische Stützen. Epidermiszellen verholzt. Chlorenchyma in peripheren runden, ovalen oder rechteckigen Gruppen.

Beschreibung (Englisch)

Culm-diameter 1-2 mm, wall thin, radius of culm in relation to wall thickness approximately 1:0.25 or < 0.25. Outline circular, with rips. Culm-center hollow and surrounded by many large thin-walled, not lignified cells. Epidermis-cells thin-walled all around. Large vascular bundles arranged in 2-3 peripheral rows. Chlorenchyma in round, oval, square or rectangular groups. Sclerenchyma in a small, peripheral continuous belt (< 4 cells). Cells medium thick-walled. Girders square, rectangular or conic. Small sclerenchymatic sheath with 1-2 cells around vascular bundles. Largest vessels in vascular bundles in lateral position. Largest vessel in the bundle small, < 20μm. Cavities (intercellulars) between parenchyma- cells present, small, often triangular.

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

JU, AG (Rheinfelden), LU, UR

Verbreitung global

Mittel- und westeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Hydrophyt, Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 7.1.1 - Feuchte Trittflur (Agropyro-Rumicion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4+fw+ Lichtzahl L 3 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 2 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 4 Kontinentalitätszahl K 2
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 2 - Schwerpunktlebensraum
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Glyceria declinata Bréb.

Volksname

Deutscher Name :

Blaugrünes Süssgras

Nom français :

Glycérie inclinée

Nome italiano :

Gramignone atlantico

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Glyceria declinata Bréb.Checklist 2017191400
=Glyceria declinata Bréb.Flora Helvetica 20012643
=Glyceria declinata Bréb.Flora Helvetica 20122819
=Glyceria declinata Bréb.Flora Helvetica 20182819
=Glyceria declinata Bréb.Index synonymique 1996191400
=Glyceria declinata Bréb.Landolt 1991268
=Glyceria declinata Bréb.SISF/ISFS 2191400
=Glyceria declinata Bréb.Welten & Sutter 19822245
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) NE
Mittelland (MP) NE
Alpennordflanke (NA) NE
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Wenige isolierte Vorkommen


Schutz aller Fundorte (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Grabenpflege in Fundbereichen schonend durchführen. Diese sollte in den Fundgebieten nur abschnittsweise und auf die Art ausgerichtet durchgeführt werden

Verlust des Lebensraums (Entwässerung, Verschwinden von feuchten Trittfluren)


Triffflure fördern und erhalten
Entwässerung des Biotops verhindern und Überflutung sowie gelegentliche mechanische Störungen zulassen