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Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.

Ährenhafer

Art
ISFS : 181300
Checklist : 1020790

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

20-60 cm hoch, knickig aufsteigend. Blätter 3-5 mm breit, allmählich zugespitzt, meist abstehend behaart. Blatthäutchen ca. 0,5 mm lang. Blütenstand eine bis 35 cm lange Ähre. Die untersten Ährchen bis 2 cm lang und bis 10blütig, die oberen kleiner. Obere Hüllspelze 9-12 mm lang, mit wulstigen Nerven, untere nur 3-4 mm lang. Deckspelzen 2spitzig, steif, auf dem Rücken begrannt, Granne gekielt, die Spelze um 10-15 mm überragend. Ährenachse bei Reife zerfallend.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Trockene Wiesen, adventiv / kollin / GE, VD, ZH, SG (Rheintal)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

3+w+43-553.t.2n=14

Status

Status IUCN

 Vom Aussterben bedroht

Nationale Priorität

 2 - Hohe nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Fehlende populationsbiologische und autökologische Kenntnisse der Art
Kleine, isolierte Vorkommen
Ungeeignete Pflege (zu früher Schnittzeitpunkt)

Anatomie

Zusammenfassung der Stammanatomie

Umriss rund oder oval. Leitbündel in einer Reihe. Kleine Interzellularen, oft dreieckig. Epidermiszellen verholzt. Chlorenchyma in peripheren runden, ovalen oder rechteckigen Gruppen.

Beschreibung (Englisch)

Culm-diameter 1-2 mm, wall large, radius of culm in relation to wall thickness 1:0.5. Outline circular with a smooth surface. Culm-center hollow and surrounded by a few thin-walled, not lignified cells. Epidermis-cells thick-walled all around. Large vascular bundles arranged in one peripheral row. Chlorenchyma in round, oval, square or rectangular groups. Sclerenchyma in a small, peripheral continuous belt (< 4 cells). Cells thick-walled. Girders square, rectangular or conic. Sclerenchymatic sheath around vascular bundles large, 3 to x cells. Largest vessels in vascular bundles in lateral position. Largest vessel in the bundle 20-50 μm. Cavities (intercellulars) between parenchyma-cells present, small, often triangular. Distinct cavities (intercellulars) in the protoxylem area of vascular bundles.

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Standort und Verbreitung in der Schweiz

GE, VD, ZH, SG (Rheintal)

Verbreitung global

Mediterran

Ökologie

Lebensform

Therophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 4.5.3 - Talfettweide (Kammgrasweide) (Cynosurion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 3+w+ Lichtzahl L 5 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 5
Nährstoffzahl N 3 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.

Volksname

Deutscher Name :

Ährenhafer

Nom français :

Gaudinie fragile

Nome italiano :

Forasacchino

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.Checklist 2017181300
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.Flora Helvetica 20012732
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.Flora Helvetica 20122913
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.Flora Helvetica 20182913
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.Index synonymique 1996181300
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.Landolt 1977245
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.Landolt 1991224
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.SISF/ISFS 2181300
=Gaudinia fragilis (L.) P. Beauv.Welten & Sutter 19822284
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Archeophyt: vor der Entdeckung von Amerika in der Region aufgetreten (vor 1500)

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Vom Aussterben bedroht

Vom Aussterben bedroht

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(ii,iii)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) CRB2ab(ii,iii)
Mittelland (MP) CRB2ab(ii,iii)
Alpennordflanke (NA) NA
Alpensüdflanke (SA) DD
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 2 - Hohe nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz --
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele Landwirtschaft : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Fehlende populationsbiologische und autökologische Kenntnisse der Art


Diplomarbeit oder Dissertation mit dem Ziel die Dynamik der Art und die Ansprüche besser zu verstehen um sie gezielt zu fördern (die Rolle der Düngung, insbesondere)

Kleine, isolierte Vorkommen


Ansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen (Direktbegrünung)

Ungeeignete Pflege (zu früher Schnittzeitpunkt)


Für angepasste Bewirtschaftung sensibilisieren (Späte Streumahd, Ende Juni)
Kennzeichnen der Bestände in den Pflegeplänen
Schnittgut wegführen

Ex situ Material