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Dianthus superbus L. subsp. superbus

Dianthus superbus L. subsp. superbus

Gewöhnliche Pracht-Nelke

Unterart
SISF: 136830
Checklist: 1015290

Zusammenfassung


KEINE ANGABE


Status

Status IUCN

 Verletzlich (VU)

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Wenige bekannte und isolierte Vorkommen
Fehlende Kenntnisse über die Verbreitung der Unterart, Verwechslung mit Dianthus superbus L. subsp. alpestris
Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd der Wegränder)
Vergandung, Verbuschung
Verlust des Lebensraums (Molinion)
Konkurrenz (Neophyten, v.a. Solidago spp.)
Eingriffe in den Wasserhaushalt (Grundwasserabsenkungen, Entwässerungen, Flusskorrekturen, Meliorationen)
Änderung des Basen- und Nährstoffgehalts (zu starke Eutrophierung)

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:
Die Daten werden soweit möglich einmal pro Tag aktualisiert.

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Ökologie

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

KEINE ANGABE

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F Lichtzahl L Salzzeichen
Reaktionszahl R Temperaturzahl T
Nährstoffzahl N Kontinentalitätszahl K
Legende zu den Zeigerwerten

Feuchtezahl F

1
sehr trocken
1+
trocken
2
mässig trocken
2+
frisch
3
mässig feucht
3+
feucht
4
sehr feucht
4+
nass
5
überschwemmt, bzw. unter Wasser
f
im Bereich von fliessendem Bodenwasser
u
in der Regel im Wasser untergetaucht
v
mit untergetauchten und schwimmenden Organen
w
Feuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
w+
Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)

Reaktionszahl R

1
stark sauer (pH 2.5-5.5)
2
sauer (pH 3.5-6.5)
3
schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
4
neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
5
basisch (pH 6.5->8.5)

Nährstoffzahl N

1
sehr nährstoffarm
2
nährstoffarm
3
mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
4
nährstoffreich
5
sehr nährstoffreich bis überdüngt

Salztoleranz

1
salztolerant
3
salzabhängig

Lichtzahl L

1
sehr schattig
2
schattig
3
halbschattig
4
hell
5
sehr hell

Temperaturzahl T

1
alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
1+
unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
2
subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
2+
unter-subalpin und ober-montan
3
montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
3+
unter-montan und ober-kollin
4
kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
4+
warm-kollin
5
sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)

Kontinentalitätszahl K

1
ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
2
subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
3
subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
4
subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
5
kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Dianthus superbus L. subsp. superbus

Volksname

Deutscher Name:
Gewöhnliche Pracht-Nelke
Nom français:
Oeillet superbe
Nome italiano:

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Beziehung Name eingeben Referenzwerke Nr.
=Dianthus superbus L. subsp. superbusChecklist 2017136830
=Dianthus superbus subsp. superbus L.Flora alpina 200438.29.20.1
=
Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
<
Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
>
Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Kommentare aus der Checklist 2017

Neue Unterart: Die Art wurde bisher (SISF-2) nicht in Unterarten aufgeteilt oder die Unterteilung wurde bisher nicht akzeptiert.

Checklist

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997):   Nein

Status Rote Liste national

Status IUCN: Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: A3c

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status IUCN Kriterien IUCN
Jura (JU) VUA3c
Mittelland (MP) VUA3c; B2ab(iii)
Alpennordflanke (NA) ENC2a(i)
Alpensüdflanke (SA) DD
Östliche Zentralalpen (EA) DD
Westliche Zentralalpen (WA)
Legende
EX
weltweit ausgestorben (Extinct)
RE
regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
CR(PE)
verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
CR
vom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
EN
stark gefährdet (Endangered)
VU
verletzlich (Vulnerable)
NT
potenziell gefährdet (Near Threatened)
LC
nicht gefährdet (Least Concern)
DD
ungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
NE
nicht beurteilt (Not Evaluated)
NA
nicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Handlungsebene LF (+GL) - Spezifische Lebensraumförderung
Hinweise zur Handlungsebene
Bestandsüberwachung 2 - genügend
Internationale Verantwortung der Schweiz 4 - Verantwortung
Dringlichkeit 2 - notwendig und wichtig
Sicherung Einzelvorkommen

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AGVollständig geschützt (01.01.2010)
BEVollständig geschützt (01.01.2016)
GEVollständig geschützt (25.07.2007)
JUTeilweise geschützt (06.12.1978)
OWVollständig geschützt (01.04.2013)
SHVollständig geschützt (06.03.1979)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz Vollständig geschützt
ZGVollständig geschützt (01.10.2013)
ZHVollständig geschützt (03.12.1964)
ARTeilweise geschützt (01.01.1995)
SGTeilweise geschützt (01.10.2017)
BLVollständig geschützt (01.01.2012)
BSVollständig geschützt (01.01.2019)
TGVollständig geschützt (01.07.2023)
Disclaimer
InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Wenige bekannte und isolierte Vorkommen


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Vernetzung und Verstärkung von Vorkommen

Fehlende Kenntnisse über die Verbreitung der Unterart, Verwechslung mit Dianthus superbus L. subsp. alpestris


Die Verbreitung und damit die Situation der beiden Unterarten klären
Gegebenenfalls wissenschaftliche Arbeiten (Bachelor, Master) initiieren, um die beiden Unterarten korrekt zu kartieren (besonderes Augenmerk auf die Gebiete, wo beide Unterarten möglich sind)
Die Beobachter sensibilisieren, um die Qualität der Daten über die beiden Unterarten zu verbessern

Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd der Wegränder)


Mahd alle 2-3 Jahre möglichst spät (ab Mitte Oktober um Samenreife zuzulassen)
Restliche Jahre normal (z.B. Anfang September um nicht zu stark Gräser und Seggen bzw. Autoeutrophierung durch sehr späte Mahd zu fördern)

Vergandung, Verbuschung


Entbuschen
Flächen weiterhin extensiv nutzen und alljährlich mähen
Versuchen Faulbaum oder Schwarzerlen zu kontrollieren, evtl. Bekämpfung von Hand (Jungpflanzen ausreissen)

Verlust des Lebensraums (Molinion)


Pfeifengraswiesen schützen und erhalten
Sperren der Entwässerung
Einsatz von Düngemitteln vermeiden
Förderung des traditionellen Mähens mit Streuabfuhr

Konkurrenz (Neophyten, v.a. Solidago spp.)


Konsequente Bekämpfung der Neophyten im Bestand
Je nach Dichte evtl. von Hand ausreissen
Frühe bzw. zweimalige Neophytenmahd nur wenn sehr dichte Neophytenbestände oder aus Kapazitätsgründen sonst nicht möglich wegen Schwächung des Enzianbestands
Frühschnitt nach dem ersten starken Aufwachsen der Gräser einführen (es gilt hier ein Gleichgewicht zu finden)

Eingriffe in den Wasserhaushalt (Grundwasserabsenkungen, Entwässerungen, Flusskorrekturen, Meliorationen)


Keine weiteren Eingriffe in den Wasserhaushalt
Falls nötig Regulierung des Wasserstandes (durch Unterhalt und Regulierung der bestehenden Rietgräben)
Bei entwässerten Mooren soll die Hydrologie wieder Instand gestellt werden

Änderung des Basen- und Nährstoffgehalts (zu starke Eutrophierung)


Grosse Pufferzonen einrichten
Keine Düngung in der Umgebung

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Naturland Salzburg, Heft 2, 2010: Die Feuchtwiesen-Pracht-Nelke im Bundesland Salzburg