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Dianthus gratianopolitanus Vill.

Grenobler Nelke

Art
ISFS : 136100
Checklist : 1015210

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie D. sylvestris, aber Blätter +/- flach, Kelchschuppen 4-6, die unteren allmählich und lang zugespitzt. Kronblätter hellpurpurn, am Schlundingang bärtig, vorn gezähnt.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Felsen, felsige Hänge / kollin-montan / J, vereinzelt M

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mitteleuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

152-43+4.h.2n=60,90

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 2 - Mittel

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


kleine, isolierte Vorkommen
Verbuschung und Beschattung von Felsgraten
Mechanische Einwirkungen durch Freizeitaktivitäten (Wanderer, Kletterer)
Renovationen und Sanierungsarbeiten an Schlössern und Ruinen
Beweidung
Ausgraben

Verbreitungskarte (Atlas)

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Standort und Verbreitung in der Schweiz

J, vereinzelt M

Verbreitung global

Mitteleuropäisch

Ökologie

Lebensform

Mehrjähriger Hemikryptophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 4.1.1 - Wärmeliebende Kalkfels-Pionierflur (Alysso-Sedion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 1 Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 5 Temperaturzahl T 3+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Dianthus gratianopolitanus Vill.

Volksname

Deutscher Name :

Grenobler Nelke

Nom français :

Oeillet de Grenoble

Nome italiano :

Garofano di Grenoble

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Dianthus gratianopolitanus Vill.Checklist 2017136100
=Dianthus gratianopolitanus Vill.Flora Helvetica 2001412
=Dianthus gratianopolitanus Vill.Flora Helvetica 20121264
=Dianthus gratianopolitanus Vill.Flora Helvetica 20181264
=Dianthus gratianopolitanus Vill.Index synonymique 1996136100
=Dianthus gratianopolitanus Vill.Landolt 1977996
=Dianthus gratianopolitanus Vill.Landolt 1991866
=Dianthus gratianopolitanus Vill.SISF/ISFS 2136100
=Dianthus gratianopolitanus Vill.Welten & Sutter 1982337
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) VUC2a(i)
Mittelland (MP) ENC2a(i)
Alpennordflanke (NA) DD
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 2 - Mittel
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
AGVollständig geschützt (01.01.2010)
BEVollständig geschützt (01.01.2016)
JUVollständig geschützt (06.12.1978)
SHVollständig geschützt (06.03.1979)
SOVollständig geschützt (23.02.1972)
Schweiz Vollständig geschützt
TGVollständig geschützt (01.01.2018)
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
ZHVollständig geschützt (03.12.1964)
ARTeilweise geschützt (01.01.1995)
BLVollständig geschützt (01.01.2012)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

kleine, isolierte Vorkommen


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen (Monitoring)
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Vernetzung und Verstärkung von Vorkommen
Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten

Verbuschung und Beschattung von Felsgraten


Gratkanten teilweise entbuschen
Felsfüsse durch das Fällen einzelner Bäume auslichten

Mechanische Einwirkungen durch Freizeitaktivitäten (Wanderer, Kletterer)


Bessere Besucherlenkung
Gratnahe Trampelpfade und Rastplätze sperren
Schutzvereinbarungen mit Verantwortlichen der Klettergebiete treffen

Renovationen und Sanierungsarbeiten an Schlössern und Ruinen


Information der verantwortlichen Stellen, Koordination der Bauvorhaben mit Artenschutzerfordernissen, Schonung der Vorkommen

Beweidung


Falls nötig Umzäunen der durch Beweidung gefährdeten Bereiche, dafür jedoch regelmässig entbuschen

Ausgraben


Öffentlichkeit besser informieren und sensibilisieren (Hinweistafeln zum absoluten Pflückverbot)

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

Merkblatt ArtenschutzD. Knecht, 1999: Artenschutz für Anagallis minima, Sedum rubens, Falcaria vulgaris und Dianthus gratianopolitanus im Kanton Basel-LandschaftDAV-Landesverband Baden-Württemberg, 2006: Pfingstnelke (Dianthus gratianopolitanus)C. M. Putz et al., 2015: Living in isolation - population structure, reproduction, and genetic variation of the endangered plant species Dianthus gratianopolitanus (Cheddar pink), Ecology and Evolution; 5 (17): 3610 - 3621