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Daphne cneorum L.

Flaumiger Seidelbast

Art
ISFS : 133400
Checklist : 1014880

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Ähnlich wie D. striata, aber bis 30 cm hoch, Blätter längs der Zweige verteilt, junge Zweige, Kelchröhren und Früchte behaart, Blüten leuchtend rot.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Steinige Hänge, Föhrenwälder, Felsen / kollin-montan(-subalpin) / J, südliches TI, ZH (Eglisau)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mittel- und südeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Landolt & al. 2010)

1+w42-444.z.2n=18

Status

Status IUCN

 Verletzlich

Nationale Priorität

 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine, isolierte Vorkommen
Verbuschung, Verwaldung, Sukzession
Invasive Arten, konkurrierende Vegetation
Tritt und Verbiss durch Gämsen und Kühe (Beweidung, wenn nicht sehr extensiv)
Zerstörung des Lebensraums (Freizeitnutzung wie Klettern)
Eutrophierung (Nährstoffanreicherung, Laubfall von Buchen und Eichen)

Verbreitungskarte

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Vor und nach Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus Atlas Welten & Sutter (1982) und Nachträge (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Nach gewähltem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / Verwilder / Subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als gewähltem Schwellenwert
Mehr als (oder gleich) gewähltem Schwellenwert

Standort und Verbreitung in der Schweiz

J, südliches TI, ZH (Eglisau)

Verbreitung global

Mittel- und südeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Verholzter Chamaephyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Charakterart 6.4.2 - Subkontinentaler kalkreicher Föhrenwald (Erico-Pinion sylvestris)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 1+w Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 4
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 4
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Daphne cneorum L.

Volksname

Deutscher Name :

Flaumiger Seidelbast, Fluhröschen

Nom français :

Daphné camélée

Nome italiano :

Dafne odorosa

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Daphne cneorum L.Checklist 2017133400
=Daphne cneorum L.Flora Helvetica 20011264
=Daphne cneorum L.Flora Helvetica 2012839
=Daphne cneorum L.Flora Helvetica 2018839
=Daphne cneorum L.Index synonymique 1996133400
=Daphne cneorum L.Landolt 19772088
=Daphne cneorum L.Landolt 19911706
=Daphne cneorum L.SISF/ISFS 2133400
=Daphne cneorum L.Welten & Sutter 19821025
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Verletzlich

Verletzlich

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: B2ab(iii,iv,v)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) VUA3c
Mittelland (MP) CRA3c; C1; C2a(i)
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) VUD2
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) --
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
BEVollständig geschützt (01.01.2016)
JUVollständig geschützt (06.12.1978)
NEVollständig geschützt (01.08.2013)
SOVollständig geschützt (23.02.1972)
Schweiz Vollständig geschützt
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
ZHVollständig geschützt (03.12.1964)
TIVollständig geschützt (23.01.2013)
BLVollständig geschützt (01.01.2012)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Status in sektoriellen Umweltpolitiken

Umweltziele für die Waldbewirtschaftung : Z - Zielart weitere Informationen

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine, isolierte Vorkommen


Schutz bedrohter Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandeskontrollen
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Verstärkung bestehender Populationen

Verbuschung, Verwaldung, Sukzession


Vorsichtig um die Art herum entbuschen
Felsfüsse durch das Fällen einzelner Bäume auslichten, Fundorte freistellen
Angepasste Waldnutzung für lichte Wälder

Invasive Arten, konkurrierende Vegetation


Problempflanzen bekämpfen
Manuelles Entfernen von Brombeersträuchern und anderen invasiven Pflanzen an den Fundstellen

Tritt und Verbiss durch Gämsen und Kühe (Beweidung, wenn nicht sehr extensiv)


Forstzäune um Bestände einrichten (relativ einfaches und sehr erfolgreiches Mittel)
Förderung einer extensiven Beweidung und einer reduzierten Weidebelastung, um einen zu großen Druck von Kühen auf die Art zu vermeiden
Bei zu intensiver Beweidung extensivieren
Leichte Beweidung jedoch beibehalten

Zerstörung des Lebensraums (Freizeitnutzung wie Klettern)


Grat nahe Trampelpfade und Rastplätze sperren
Schutzvereinbarungen mit Verantwortlichen der Klettergebiete treffen (andere Kletterrouten, Abseilstelle ohne Gipfelausstieg etc.)

Eutrophierung (Nährstoffanreicherung, Laubfall von Buchen und Eichen)


Erhalten der mehrjährigen Triebe, Reduktion von Buche, Eiche etc., und Förderung Föhren (u.a. in ZH)
Laubfall begegnen

Ex situ Material

In-situ Massnahmen

Mehr Informationen

R. Langenauer & A. Keel, 2004: Aktionsplan Daphne cneorumFachstelle Naturschutz Kt. Zürich & Topos, 2019: Anleitung zur Kultivierung Daphne cneorumCBNFC-ORI, 2006: La flore menacée de Franche-Comté: le Daphné camélée (Daphne cneorum L.). 2 p.