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Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.

Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.

Hellgelbe Fingerwurz

Zusammenfassung

Artbeschreibung (© Flora Helvetica 2018)

Besonders obere Blätter dem Stängel eng anliegend, Blüten hellgelb, nicht gemustert, Lippe 3lappig mit nach unten geschlagenen und meist gezähnten Seitenlappen, in der Mitte dunkler gelb.

Blütezeit (© Flora Helvetica 2018)

5-6

Standort und Verbreitung in der Schweiz (© Flora Helvetica 2018)

Kalkreiche Flachmoore und Streuwiesen / kollin / ME, MZ, VD (Villeneuve)

Verbreitung global (© Flora Helvetica 2018)

Mittel- und nordeuropäisch

Ökologische Zeigerwerte (© Flora Helvetica 2018)

4+w42-43+3.g.2n=40

Status

Status IUCN

 Stark gefährdet

Nationale Priorität

 3 - Mittlere nationale Priorität

Internationale Verantwortung

 1 - Gering

Erhalten/Fördern

Gefährdungen


Kleine, isolierte Vorkommen
Ungeeignete Pflege (Mahd vor dem Absamen, Mahd der Strassenränder während der Vegetationszeit, Brache länger als ein Jahr)
Eutrophierung
Zerstörung des Lebensraums (Entwässerung, Absenkung des Grundwasserspiegels, Bautätigkeit, Verkehrsanlagen, Industrie, Golfplätze, Siedlungen)
Möglicherweise Vermischung mit Dactylorhiza incarnata (L.) Soó subsp. incarnata

Verbreitungskarte (Atlas)

Letzte Datenaktualisierung:

Einfach

Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Vor und nach dem Stichjahr

Erweitert

Farbe der Symbole
Validierte Fundmeldungen
Noch nicht validierte Fundmeldungen
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982) und den Nachträgen (1984, 1994), seither nicht bestätigt
Form der Symbole
Vor gewähltem Stichjahr
Ab dem Stichjahr
Indigen (einheimisch)
Wiederangesiedelt
Eingeführt / verwildert / subspontan
Unsicher / Fraglich

Anzahl Fundmeldungen

Weniger als der gewählte Schwellenwert
Soviel oder mehr als der gewählte Schwellenwert
Form der Symbole
Talflächen Bergflächen
reichliches oder häufiges Vorkommen
spärliches oder seltenes Vorkommen
H Angaben aus Herbarien
L Angaben aus der Literatur
Farbe der Symbole
Meldungen aus dem Atlas Welten & Sutter (1982)
Vorkommen aus den Nachträgen 1984
Vorkommen aus den Nachträgen 1994

Standort und Verbreitung in der Schweiz

ME, MZ, VD (Villeneuve)

Verbreitung global

Mittel- und nordeuropäisch

Ökologie

Lebensform

Geophyt

Lebensraum

Lebensraum © Delarze & al. 2015

Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art 2.3.1 - Pfeifengraswiese (Molinion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt
Charakterart Charakterart
Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art

Ökologische Zeigerwerte nach © Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F 4+w Lichtzahl L 4 Salzzeichen --
Reaktionszahl R 4 Temperaturzahl T 3+
Nährstoffzahl N 2 Kontinentalitätszahl K 3
  • Legende zu den Zeigerwerten
    Feuchtezahl F
    1sehr trocken
    1+trocken
    2mässig trocken
    2+frisch
    3mässig feucht
    3+feucht
    4sehr feucht
    4+nass
    5überschwemmt, bzw. unter Wasser
    fim Bereich von fliessendem Bodenwasser
    uin der Regel im Wasser untergetaucht
    vmit untergetauchten und schwimmenden Organen
    wFeuchtigkeit mässig wechselnd (± 1-2 Stufen)
    w+Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen)
    Reaktionszahl R
    1stark sauer (pH 2.5-5.5)
    2sauer (pH 3.5-6.5)
    3schwach sauer bis neutral (pH 4.5-7.5)
    4neutral bis basisch (pH 5.5-8.5)
    5basisch (pH 6.5->8.5)
    Nährstoffzahl N
    1sehr nährstoffarm
    2nährstoffarm
    3mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich
    4nährstoffreich
    5sehr nährstoffreich bis überdüngt
    Salztoleranz
    1salztolerant
    3salzabhängig
    Lichtzahl L
    1sehr schattig
    2schattig
    3halbschattig
    4hell
    5sehr hell
    Temperaturzahl T
    1alpin und nival (von der Baumgrenze bis zur Schneegrenze)
    1+unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin (Arven-Lärchenwälder)
    2subalpin (Fichtenwälder ohne Buchen bis zur Obergrenze der Fichte)
    2+unter-subalpin und ober-montan
    3montan (Wälder mit Buche, Weisstanne, in den Zentralalpen mit Waldföhre)
    3+unter-montan und ober-kollin
    4kollin (Laubmischwälder mit Eichen)
    4+warm-kollin
    5sehr warm-kollin (nur an wärmsten Stellen, Hauptverbreitung in Südeuropa)
    Kontinentalitätszahl K
    1ozeanisch (sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sehr geringe Temperaturschwankungen, milde Winter)
    2subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter)
    3subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen)
    4subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)
    5kontinental (sehr niedrige Luftfeuchtigkeit, sehr grosse Temperaturschwankungen, kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Ruhiges Wasser 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name (Checklist 2017)

Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca(Boll) P. F. Hunt & Summerh.

Volksname

Deutscher Name :

Hellgelbe Fingerwurz

Nom français :

Orchis jaunâtre

Nome italiano :

Orchide bianco-gialla

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
=Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.Checklist 2017132360
=Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.Flora Helvetica 20122564
=Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.Flora Helvetica 20182564
=Dactylorhiza incarnata subsp. ochroleuca (Boll) P. F. Hunt & Summerh.SISF/ISFS 2132360
= Taxon stimmt mit akzeptiertem Taxon überein (Checklist 2017)
< Taxon ist im akzeptierten Taxon (Checklist 2017) enthalten
> Taxon enthält (neben anderen) auch das akzeptierte Taxon (Checklist 2017)

Status

Indigenat

Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (© Walter & Gillett 1997) : Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN:

 Stark gefährdet

Stark gefährdet

Zusätzliche Informationen

Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) ENC2a(i)
Alpennordflanke (NA) CRC2a(i)
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) --
Westliche Zentralalpen (WA) CRC2a(i)
  • Legende
    EXweltweit ausgestorben (Extinct)
    REregional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct)
    CR(PE)verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct)
    CRvom Aussterben bedroht (Critically Endangered)
    ENstark gefährdet (Endangered)
    VUverletzlich (Vulnerable)
    NTpotenziell gefährdet (Near Threatened)
    LCnicht gefährdet (Least Concern)
    DDungenügende Datengrundlage (Data Deficient)
    NEnicht beurteilt (Not Evaluated)
    NAnicht anwendbar (Not Applicable)

Status nationale Priorität/Verantwortung

Nationale Priorität 3 - Mittlere nationale Priorität
Massnahmenbedarf 2 - Klarer Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 2 - Überwachung ist nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
VDVollständig geschützt (02.03.2005)
Schweiz Vollständig geschützt
ZGVollständig geschützt (01.10.2013)
  • Disclaimer
    InfoFlora übernimmt die Angaben über geschützte Arten mit grösstmöglicher Sorgfalt aus den jeweiligen kantonalen Gesetzestexten. Vielfach konnten aber die in Gesetzestexten aufgeführten Pflanzennamen nicht ohne taxonomische oder nomenklatorische Interpretation übernommen werden. Die genaue Bedeutung der Kategorien „vollständig geschützt“ und „teilweise geschützt“ ist je nach Kanton unterschiedlich.

    InfoFlora kann die Korrektheit und Vollständigkeit der Angaben zum Schutzstatus nicht garantieren. Im Zweifelsfall verweisen wir auf die Gesetzestexte in den jeweiligen Kantonen.

Erhalten/Fördern

Gefährdungen und Massnahmen

Kleine, isolierte Vorkommen


Schutz der Fundstellen (Mikroreservate)
Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring, PopCount)
Ex-situ Vermehrung von indigenem Material und Verstärkung bestehender Populationen

Ungeeignete Pflege (Mahd vor dem Absamen, Mahd der Strassenränder während der Vegetationszeit, Brache länger als ein Jahr)


Mähen nach dem Absamen (abhängig von Höhe und Exposition)
Markierung und Schonung von Vorkommen bei frühem Mähen
Regelmässige Streuemahd ab 1.9

Eutrophierung


Düngeverbot in der nahen Umgebung
Grosse Pufferzonen einrichten

Zerstörung des Lebensraums (Entwässerung, Absenkung des Grundwasserspiegels, Bautätigkeit, Verkehrsanlagen, Industrie, Golfplätze, Siedlungen)


Keine neuen Entwässerungen
Regulierung des Wasserhaushalts zugunsten der Art
Vorrang der wertvollen Lebensräume vor Bauprojekten

Möglicherweise Vermischung mit Dactylorhiza incarnata (L.) Soó subsp. incarnata


Klärung der Situation bezüglich einer möglichen Vermischung und entsprechende Maßnahmen ergreifen

In-situ Massnahmen